Wunde Baby-Popos: Eincremen mit Zinksalbe beugt vor

Köln (dpa/tmn) - Eincremen hilft gegen wunde Baby-Popos. Eltern sollten dafür eine zink- oder dexpanthenolhaltige Salbe verwenden, rät Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

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Die Salbe dient als Schutzbarriere, beugt der sogenannten Windeldermatitis vor. So lautet der Fachbegriff für wunde Stellen im Windelbereich. Gerade bei Durchfall ist die Haut am Po im Stress. Babys, die vorwiegend flüssige Nahrung bekommen, neigen ebenfalls zu Hautirritationen.

„Manchmal sind auch neue Produkte wie Lotionen, Windeln und Reinigungstücher für gereizte Haut verantwortlich“, sagt Niehaus. Den Po ihres Babys reinigen Eltern deshalb am besten mit feuchten Waschlappen oder ph-neutralen Feuchttüchern. Von Reinigungstüchern mit Alkohol oder Duftzusätzen lassen sie lieber die Finger.

Wird der Po des Babys doch einmal wund, lassen Eltern erstmal viel frische Luft an die Hautstellen. Gegen die Beschwerden helfen Sitzbäder mit Kamille. Ein weiterer Tipp von Niehaus: nässende Hautstellen mit Schwarzteebeuteln betupfen.

Der Ausschlag sollte binnen drei Tagen verschwinden. Falls nicht, wirft besser der Kinderarzt einen Blick auf die wunden Stellen. Für hartnäckige Fälle kann eine Kortisonsalbe nötig sein, weiß Niehaus. Selten ist die Stelle mit Pilzen oder Bakterien, etwa Streptokokken, infiziert. Diese werden im Fall des Falles mit Antibiotika bekämpft.

Eine Windeldermatitis gehört laut BVKJ zu den häufigsten Hauterkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Sie tritt oft zwischen dem neunten und zwölften Lebensmonat auf. Dem BVKJ zufolge entwickelt sich bei sechs Prozent der betroffenen Babys eine schwere Windeldermatitis mit zusätzlicher Pilz- oder Bakterieninfektion.