Garten: So retten Sie Pflanzen nach einem Unwetter

Zerstörte Teile müssen entfernt und die Fruchtstände untersucht werden.

Düsseldorf. Heftige Gewitter und Regengüsse bestimmten in diesem Sommer häufig das Wetter. Das bekamen auch Pflanzen, Blumen und Bäume zu spüren, die durch die Niederschläge zum Teil stark beschädigt wurden. Abgeknickte Zweige, zerzauste Pflanzen und löchrige Blätter bereiten in solchen Zeiten jedem Sorgen, der einen Balkon oder Garten hat.

Doch was kann man tun? Das Wichtigste ist, nach einem Unwetter kaputte Gefäße zu ersetzen, überschüssiges Wasser zu entfernen und sich von beschädigten Pflanzenteilen zu trennen. "Zerstörte Pflanzenteile sollten abgeschnitten und in den Kompost gelegt werden", rät Marianne Klug von der Landwirtschaftskammer NRW.

Für die Pflanzen sind Unwetter ein Rückschlag in ihrer Entwicklung: Werden zum Beispiel die Früchte beschädigt, bevor der Samen überhaupt reif ist, ist die Ernte nicht gesichert. Zwar heilt sich die Pflanze zum Teil von selbst, dennoch kann und sollte ihr der Besitzer bei der Wundheilung helfen.

Denn durch die eingerissenen Wunden können - wie beim Menschen auch - Erreger eindringen, die Krankheiten auslösen. "Deshalb müssen alle beschädigten Teile entfernt werden", berichtet Klug. Scheu ist beim Zurückschneiden also fehl am Platz.

Sind durch einen Sturm Schäden am Baum entstanden, wie beispielsweise ein Astabbruch, sollte dieser abgesägt und mit dem Messer gegebenenfalls geglättet werden. Besonders ärgerlich ist es, wenn reife Früchte beschädigt werden. Klug: "Dann können sich Fruchtfäulen ausbreiten."

Die sogenannte Monilia-Fruchtfäule betrifft Kirsche, Birne, Apfel, Pflaume sowie Aprikose. Die Pilze dringen an den verletzten Stellen in die Früchte ein und können auch in den darauf folgenden Jahren erneut auftreten, da sie am Baum oder auf abgefallenen Früchten überwintern können. Betroffene Früchte erkennt man an den Faulflecken, die normalerweise mit Schimmelpolstern einhergehen. Sie müssen unbedingt entfernt werden.

Auch ein abgeknickter Ast, der aber noch genügend Verbindungsfläche mit dem Baum hat, sieht unschön aus. In diesem Fall kann man versuchen, den Ast mit Hilfe von Stäben in seine normale Stellung zu bringen und diesen mit einem Baumbinder oder Bast zu befestigen. Mit etwas Glück wächst das Gewebe wieder zusammen und die Nährstoffe können wieder bis in die Spitzen gelangen.

Eine weitere Möglichkeit, der Pflanze zu helfen, ist der richtige Dünger. Klug empfiehlt einen Kalium- und Magnesiumdünger, der den Stoffwechsel anregt und das Wachstum fördert.