„Finanztest“: Banken fordern zu Unrecht Gebühren
Berlin (dpa/tmn) - Bearbeitungsgebühren für Kredite sind eigentlich nicht zulässig. Laut der Zeitschrift „Finanztest“ verlangen viele Institute die Gebühren aber weiterhin. Kunden sollten deshalb ihre Kreditunterlagen prüfen.
Insgesamt acht Oberlandesgerichte entschieden inzwischen, dass die Bearbeitung eines Kredits keine Dienstleistung für den Kunden ist, sondern im eigenen Interesse der Bank liegt. Daher darf eine Bank dafür auch nicht extra kassieren. Doch das ignorieren laut „Finanztest“ viele Institute.
Die Gebühren für Ratenkredite betragen laut „Finanztest“ in der Regel zwischen 2 Prozent und 3,5 Prozent der Kreditsumme. Bei Immobilienkrediten verlangen einige Banken Gebühren von 0,5 bis 1 Prozent. Für ein Immobiliendarlehen von 200000 Euro könnten so 2000 Euro an Gebühren anfallen, rechnen die Experten vor.
Kunden sollten prüfen, ob sie in der Vergangenheit Kreditgebühren gezahlt haben. Sei dies der Fall, könne das Geld formlos zurückgefordert werden. Wer die Gebühr im Jahr 2008 gezahlt hat, sollte noch bis zum 31. Dezember handeln. Andernfalls verjährten die Ansprüche.