Niedrigzinsen auf Girokonto: Tagesgeldkonto nutzen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Viele Girokonto-Inhaber verschenken Geld: Sie überweisen ihr Guthaben nicht auf ein Tagesgeldkonto - und verzichten so auf eine bessere Verzinsung.
Auf dem Girokonto gibt es oft überhaupt keine oder sehr geringe Zinsen von durchschnittlich 0,15 Prozent. Unter anderem wegen dieser Nachlässigkeit verschenkten die Deutschen jedes Jahr 4,3 Milliarden Euro, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) am Montag. Das ergab eine Studie des Düsseldorfer Finanzexperten Udo Keßler, die sich auf Daten der Frankfurter FMH-Finanzberatung und der Deutschen Bundesbank stütze.
Ein weiterer Grund für den hohen verschenkten Betrag sei, dass viele Bankkunden bei Liquiditätsengpässen ihr Girokonto überziehen und dadurch einen teuren Dispokredit für Zinsen von durchschnittlich 11,3 Prozent aufnehmen. Viel günstiger sei aber ein sogenannter Rahmen- oder Abrufkredit, der im Schnitt nur 7 Prozent Zinsen koste.