Wie Profis das Vermögen verwalten
Banken bieten Sparern Managementmodelle an — die Kosten dafür variieren.
Düsseldorf. Die Zinsen in Deutschland sind derzeit auf einem historischen Tiefstand. Sparer suchen Auswege aus dieser Falle. Ein Schlüssel zum Anlageerfolg ist eine gut strukturierte Geldanlage. Dazu gehören auch Wertpapiere. Aus Angst vor Verlusten scheuen viele Anleger jedoch eigene Börseninvestments. Eine Alternative ist professionelles Vermögensmanagement.
Neben umfangreicher Beratung besteht hier die Möglichkeit, je nach Sparziel und Risikoneigung, in strukturierte Mischungen von Papieren (Portfolio) mit unterschiedlichen Anlagestrategien zu investieren. Finanzexperten beobachten die Portfolios und reagieren, wenn es der Markt erfordert. Drei Beispielangebote:
Die Hamburger Privatbank bietet Vermögensverwaltung für jeden Geldbeutel. Die Vermögensverwaltung startet ab 5000 Euro oder 250 Euro pro Monat. Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch stehen verschiedene Depotkonzepte zur Wahl: von sicherheitsorientiert (konservativ) bis risikobewusst (dynamisch) reicht die Palette.
Die langjährigen Durchschnittsrenditen liegen je nach Portfolio zwischen vier und sieben Prozent. Die Depoteröffnung kostet 15 Euro, die Depotführung ist gebührenfrei. Je nach Portfolio entstehen Kosten von 1,19 bis 1,96 Prozent pro Jahr, mindestens aber 9,90 Euro.
Hier werden mit dem Anlageberater zunächst Sparziel, Risikobereitschaft und Anlagepräferenzen ermittelt, anschließend die passende Anlegestrategie ausgewählt. „Ab 2500 Euro oder monatlich 50 Euro können Sparer in verschiedene Fondskonzepte mit unterschiedlichem Risikoprofil investieren“, erläutert Produktchefin Ariane Petzold.
Die Netto- oder Fünfjahresrenditen der Privat Mandat Comfort Fonds liegen zwischen 4,5 und neun Prozent. Die Beratung ist kostenlos, ebenso das Depot. Sparer zahlen einmalig Ausgabeaufschläge von 1,5 bis drei Prozent, die jährliche Kostenpauschale liegt zwischen 1,5 und 1,9 Prozent.
Wer lieber selbst entscheiden will, in welche Wertpapiere sein Geld fließt, für den ist die „Anlageberatung Plus“ eine Alternative. Sparer investieren nicht in Standardportfolios, sondern in ihr individuelles Depot. Nach der Erstberatung erhält man einen auf die persönlichen Ziele zugeschnittenen Depotvorschlag. Vorteil: Sparer genießen professionelles Depotmanagement, die Entscheidung über konkrete Änderungen bleibt aber in der eigenen Hand.
Die Anlageberatung Plus beginnt ab 25 000 Euro Einlage. Bei hohem Depotvolumen sind die Gesamtkosten mit 0,05 Prozent pro Monat sehr günstig. Für kleine Volumen sind Mindestkosten von monatlich 24,90 Euro eher hoch.