Gesundheit! Das hilft bei Heuschnupfen
Eine Hyposensibilisierung kann Allergiebeschwerden dauerhaft lindern.
Leipzig. Einem extremen Winter könnte für Allergiker ein extremer Frühling folgen — das vermuten zumindest die Experten. Sie erwarten eine verkürzte, aber umso heftigere Pollenphase. Doch wer sich gut informiert und mit den richtigen Medikamenten wappnet, kann die Beschwerden während der Heuschnupfenzeit zumindest eindämmen.
Das bewährteste und bislang wirksamste Mittel ist die Hyposensibilisierung. Diese Impfung gewöhnt den Körper schrittweise an jene Allergene, auf die der Organismus sonst überreagiert. Die Behandlungsdauer liegt bei drei bis fünf Jahren. Im besten Fall sind die Beschwerden anschließend komplett verschwunden.
Die klassische Methode ist dabei die Behandlung mit Spritzen. Aber: „Es gibt inzwischen auch Tropfen und Tabletten, die man unter der Zunge zergehen lässt“, sagt Prof. Andreas Dietz, Direktor der HNO-Uniklinik Leipzig. „Wenn es ganz akut ist und der Pollen fliegt, kann man sich auch mit Antihistaminika helfen, also Tabletten einnehmen oder Tropfen für die Augen.“
Beschwerden wie starkes Naselaufen oder Tränen der Augen könne man so „ganz gut abfedern“. Es müsse kein Allergiker wirklich leiden.
Allerdings seien Allergien eine sehr komplexe Angelegenheit. „Dass einer ganz isoliert nur auf Birke oder nur auf Ambrosia reagiert, das ist eher selten der Fall“, sagt Dietz. „Das sind oft Mischsituationen, wo man einen Teil ganz gut in den Griff kriegt, aber eben nicht restlos alles.“
Welche Blütenpollen gerade wo verstärkt in der Luft sind, das erfahren Allergiker im Internet auf der Homepage des Deutschen Wetterdienstes: dpa/Red