(Abi-)Klausur: Das richtige Frühstück ist Doping für den Kopf

Am Prüfungstag kann die Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Vorsicht vor Zuckerbomben.

Düsseldorf. In diesen Tagen geht es wieder ums Ganze. Das Hirn soll so gut funktionieren wie in den vorangegangenen zwölf Schuljahren nicht. Die Abiklausuren, die in diesen Tagen in NRW geschrieben werden, sind ausschlaggebend für die Gesamtnote. Am Mittwoch ist Mathematik dran, am Donnerstag Latein. Stundenlang. Deshalb suchen Prüflinge nach Hilfsmitteln, um den Kopf für die entscheidenden Stunden auf Trab zu bringen. Legales Doping fürs Hirn — doch bei der Ernährung kommt es auf den richtigen Zeitplan an.

Eine wichtige Voraussetzung für anhaltende Konzentrationsfähigkeit ist eine gute Grundlage am Morgen: „Frühstück muss sein“, sagt Professor Sabine Ellinger, Ernährungswissenschaftlerin an der Hochschule Niederrhein. Am besten mit Körnerbrötchen oder Müsli mit Vollkornflocken, frischem Obst sowie Joghurt. Wer normalerweise morgens dazu Tee oder Kaffee trinkt, sollte auch am Prüfungstag nicht darauf verzichten, denn der Körper ist an den morgendlichen Koffeinschub gewöhnt.

Natürlich kann Essen keine gewissenhafte Vorbereitung ausgleichen. Aber das Hirn liefere die beste Leistung, wenn der Blutzuckerspiegel gleichmäßig gehalten wird. „Deshalb sollte auch während der Klausur Obst oder ein Butterbrot gegessen werden — selbst wenn man keinen Hunger hat“, rät Ellinger. Die besonders wichtige Flüssigkeit sollten Schüler am besten durch Wasser oder Saftschorlen auffüllen.

Doch Vorsicht mit vermeintlichen Energiebringern: „Wer auf nüchternen Magen konzentrierten Traubenzucker isst, schickt seinen Blutzucker auf eine schädliche Achterbahnfahrt.“ Denn auf den schnellen Leistungsanstieg folge ebenso schnell der Absturz. Gleiches gilt für die Zuckerbombe Cola. Richtig eingesetzt können beide aber von Vorteil sein. „Nämlich dann, wenn es auf die Zielgerade geht und die letzten Kräfte gesammelt werden.“