Farbschwäche beim Sehen meist angeboren
Düsseldorf (dpa/tmn) - Probleme beim Sehen von Farben sind meist angeboren. Zwar können auch Krankheiten oder Medikamentennebenwirkungen dazu führen, dass ein Mensch an einer sogenannten Farbschwäche leidet.
Bei einer genetisch bedingten Farbschwäche fehle den Betroffenen aber entweder einer von drei für das Farbensehen zuständigen Zapfentypen im Auge, erläutert der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in Düsseldorf. Oder zwei Zapfentypen seien sich so ähnlich, dass das Sehsystem ihre Signale kaum unterscheiden kann.
Am häufigsten kommt die Rot-Grün-Schwäche vor. Etwa 8 Prozent aller Männer und 0,4 Prozent der Frauen sind dem Verband zufolge betroffen. Manchmal fällt schon bei Kindergartenkindern auf, dass sie zu einer anderen Farbe greifen, wenn sie einen roten Stift weiterreichen sollen. Die Sehschärfe ist dadurch nicht beeinträchtigt.
Eine Behandlungsmöglichkeit des angeborenen Farbproblems gibt es bislang nicht. Allerdings können Augenärzte mit gezielten, altersgerechten Tests schon früh feststellen, ob ein Kind betroffen ist. Das kann später bei der Berufswahl eine Rolle spielen - Lokführer zum Beispiel dürfen keine Rot-Grün-Schwäche haben.