Gebärmutterhalskrebs: Impfung auch nach Infektion

Mainz (dpa) - Gegen gefährliche Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, können sich Frauen impfen lassen. Das empfiehlt die Techniker Krankenkasse (TK) auch denjenigen, die sich bereits angesteckt haben.

Eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs ist auch nach einer Infektion sinnvoll. Denn die bei einer Infektion gebildeten Antikörper machten nicht auf Dauer immun gegen eine erneute Ansteckung, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Montag (12. Dezember) mit. Rund 75 Prozent aller sexuell aktiven Menschen infizierten sich mindestens einmal im Leben mit sogenannten Humanen Papillomviren (HPV).

Die Viren werden meist beim Sex übertragen und sind die häufigste Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Fast 800 Frauen kamen nach Angaben der TK im Jahr 2009 wegen eines bösartigen Tumors im Gebärmutterhals in ein rheinland-pfälzisches Krankenhaus. In ganz Deutschland waren im gleichen Jahr rund 6500 Frauen erkrankt. Neuere Zahlen lagen der Krankenkasse nicht vor.