Gefährliche Nahrungsergänzungsmittel aus dem Web
Düsseldorf (dpa/tmn) - Fast jedes dritte online bestellte Nahrungsergänzungsmittel ausländischer Herkunft enthält illegale und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Diese sind für den Käufer nicht erkennbar.
Das fand die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bei einer Untersuchung heraus.
Die Verbraucherschützer haben mit Unterstützung des Landesverbraucherministeriums Nordrhein-Westfalen 70 Produkte aus den Kategorien Potenzsteigerung, Abnehmen, Fitnesszuwachs und Anti-Aging untersucht. Bestellt wurden die Produkte über deutschsprachige Webseiten oder Verkaufs-Plattformen.
Demnach entdeckten die Verbraucherschützer in 13 von 21 Schlankheitsmitteln, in 8 von 13 Libido- und Potenz-Präparaten sowie in 6 von 21 Sportlerprodukten verbotene und riskante Arzneien - obwohl die Produkte als „natürlich“ beworben wurden. Besonders bedenklich war, dass sich verschreibungspflichtige Substanzen wie Sibutramin und Tadalafil oder Stimulanzen wie Ephedrin und Amphetamin fanden. Darüber hinaus waren 90 Prozent der Produkte so mangelhaft gekennzeichnet - zum Beispiel ohne deutsche Beschriftung -, dass sie in Deutschland überhaupt nicht angeboten und verkauft werden dürften, so die Verbraucherschützer.