Kaffee nicht auf nüchternen Magen trinken
Bergisch Gladbach (dpa/tmn) - Süßes, Bitteres, Saures, gleich morgens auf leeren Magen genossen, bereitet so einigen Magenprobleme. Doch mit ein paar Tricks kann der Magensäureentwicklung vorgebeugt werden.
Den ersten Morgenkaffee auf nüchternen Magen zu trinken, kann schnell zu leichten Beschwerden führen. „Die Röststoffe regen die Magensäurebildung an“, erklärt die Ernährungsberaterin Urte Brink aus Bergisch Gladbach. Manche nähmen die Säure als Magenbrennen oder Sodbrennen in der Speiseröhre wahr. „Gerade schwarzer Kaffee mit Zucker ohne eine Grundlage ist ein richtiger 'Säurelocker' und häufig nicht gut bekömmlich“, erläutert die Ökotrophologin.
Ein paar Bissen Brot vor dem Kaffee und die Zugabe von Kuhmilch könnten die unangenehme Wirkung abmildern, erläutert Brink. Und ein Espresso sei für viele besser verträglich als Filterkaffee. „Häufig führt es auch zu Problemen, wenn der Kaffee nüchtern mit Saft zusammen getrunken wird.“ Sie rät daher eher zu einem Glas Wasser.
Brink empfiehlt, die eigene Verträglichkeitsgrenze zu beachten. „Ein bis zwei Tassen Kaffee werden meist gut vertragen.“ Wird es mehr, steige auch die Gefahr der unangenehmen Nebenwirkungen von Koffein - etwa Herzklopfen und Schweißausbrüche. „Meine Erfahrung: Wer täglich eine große Thermoskanne voll Kaffee trinkt, klagt auch häufiger über Magenprobleme, Nervosität und schlechten Schlaf.“
Treten nach einem oder zwei Gläsern Latte macchiato regelmäßig Magenschmerzen auf, könne das auch an einer Milchzuckerunverträglichkeit liegen, sagt Brink. Nach dieser Diagnose können Kaffeetrinker auf laktosefreie Milch umsteigen. Bei Gallensteinen, Reizdarm, Magenproblemen wie Sodbrennen, Nervosität, Schlafstörungen oder übermäßigem Schwitzen sei es oft besser, ganz auf Kaffee zu verzichten.