Übergewichtige Jugendliche kaum für Therapien zu motivieren

Leipzig (dpa) - Stark übergewichtige Jugendliche sind nach Einschätzung von Wissenschaftlern kaum für Therapieprogramme oder Beratungen zu motivieren.

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Dabei sei Adipositas bei Jugendlichen ein wachsendes Problem, erklärte Prof. Martin Wabitsch von der Universitätsklinik Ulm anlässlich der Tagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft und der Deutschen Adipositas Gesellschaft am Freitag in Leipzig.

Rund 200 000 Jugendliche in Deutschland litten an einer extremen Form des Übergewichts. Neben Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck führe die Fettleibigkeit auch zu psychischen Problemen. Die Betroffenen zögen sich zurück, neigten zu Depressionen und hätten Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Neben medizinischen Eingriffen wie Magenverkleinerungen, die inzwischen auch bei Jugendlichen gemacht würden, seien auch gesellschaftliche Hilfen nötig, erläuterte Wabitsch. Sinnvoll seien Eingliederungsmaßnahmen wie eine Förderungen der Berufsausbildung.

Das extreme Übergewicht ist eines der Themen, über die sich die Diabetes- und Adipositas-Experten bis zum Samstag in Leipzig austauschen. Die Tagung steht unter dem Motto: „Diabetes und Adipositas: Verstehen und individuell behandeln“.