Vor allem Wintersportlerinnen müssen Skibindung gut kontrollieren
Planegg (dpa/tmn) - Um Skiverletzungen vorzubeugen, sollten vor allem Frauen einmal im Jahr die Einstellung und Funktion ihrer Skibindung überprüfen. Bevor es auf die Piste geht, gilt es außerdem, die Beinmuskulatur zu trainieren.
Bei der Wartung der Ski-Ausrüstung ist vorrangig die Skibindung richtig einzustellen. Das könne helfen, Verletzungen am Kniegelenk zu vermeiden, erläutert der Deutsche Skiverband (DSV) in Planegg bei München. Bei weiblichen Wintersportlern betreffe jede zweite Verletzung das Knie. Häufig seien Drehstürze bei geringem Tempo dafür verantwortlich. Dabei entsteht nicht genug Sturzenergie, um die Skibindung rechtzeitig oder überhaupt zu lösen.
Skifahrerinnen sollten außerdem darauf achten, dass sie die richtige Fahrtechnik beherrschen und eine genügend kräftige Muskulatur haben. Denn auch das beugt dem DSV zufolge Unfällen vor. Gerade weibliche Skianfänger seien häufig in Rücklage auf Skiern unterwegs, was riskant ist. Darüber hinaus haben Frauen öfter X-Beine als Männer und sind deshalb eher von Rissen des vorderen Kreuzbandes betroffen. Im Training außerhalb der Skisaison gelte es daher, vor allem Bein-, Hüft- und Rumpfmuskeln zu stärken, um auf der Piste dann genug Kraft in den Oberschenkeln zu haben und X-Beinen entgegenzuwirken.
Männer verletzen sich dagegen häufiger an der Schulter. Laut DSV-Mannschaftsarzt Peter Brucker liegt das daran, dass sie meist mit einem höheren Durchschnittstempo fahren. Dadurch seien die äußeren Kräfte bei einem Sturz größer, der deshalb dramatischere Folgen habe.
Nach Angaben des DSV sank in der vergangenen Wintersaison 2012/2013 zwar die Zahl der stationären Behandlungen nach Skiunfällen. Die Gesamtzahl der Verletzten lag aber mit schätzungsweise 41 000 bis 43 000 Fällen leicht über dem Vorjahr. Knie- und Schulterverletzungen ebenfalls nahmen leicht zu.