Lüften ist auch bei Minusgraden Pflicht
Berlin (dpa/tmn) - Bei frostigen Temperaturen die Fenster aufreißen? Ja, das Lüften ist auch bei Minusgraden im Winter wichtig, erklärt der Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin.
Denn unabhängig von der Außentemperatur muss immer die verbrauchte und obendrein feuchte Luft regelmäßig aus den Zimmern geschafft werden. Denn die Feuchtigkeit bietet sonst ideale Wachstumsbedingungen für Schimmel.
Wie lüfte ich dann richtig?
Mehrmals täglich stoßlüften, lautet der gängige Rat. Und dabei möglichst gegenüberliegende Fenster gleichzeitig für einen Zeitraum von fünf bis zehn Minuten öffnen. So bildet sich ein Luftzug, der die verbrauchte Luft schneller aus den Räumen transportiert.
Kann ich statt mehrmals kurz die Fenster zu öffnen, sie nicht auch ein paar Stunden lang auf Kipp halten?
Das ist nicht sinnvoll und kostet obendrein mehr Geld. Die Luft wird durch gekippte Fenster nicht ausreichend ausgetauscht, und außerdem kühlen die Räume über die längere Zeit aus. Diese wieder aufzuheizen, kostet mehr Heizenergie.
Und das gilt selbst im tiefsten Winter?
Man kann an frostigen Wintertagen natürlich etwas weniger lüften als in den wärmeren Herbst- oder Frühlingsmonaten. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online staffelt die optimalen Lüftungszeiten zum Beispiel so: jeweils mehrmals täglich 8 bis 10 Minuten im November, 4 bis 6 Minuten von Dezember bis Februar und 8 Minuten im März. Im April und Oktober sind 12 bis 15 Minuten optimal.