Mängel beim Fliesenlegen gehen schnell ins Geld

Berlin (dpa/tmn) - Baumängel sind ärgerlich - und können schnell ins Geld gehen. Oft ist die mangelnde Qualifikation der Handwerker schuld. Verbraucher sollten sich daher gut informieren, wen sie beauftragen.

Schäden durch beispielsweise mangelhaft verlegte Fliesen, Platten, Mosaik- und Estrichböden kosten Betroffene durchschnittlich rund 9000 Euro. Das berichtet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) aus einer aktuellen Umfrage unter Sachverständigen dieser Baubereiche. Schuld daran sei vornehmlich die mangelnde Qualifikation der Handwerker.

Verbraucher könnten Mängel vermeiden, indem sie auf eine ausreichende Ausbildung des Handwerkers, etwa einen Meisterkurs, achten, erklärt ZDB-Sprecherin Ilona Klein. „Wer zudem noch Mitglied in der regionalen Bauinnung ist, hebt sich qualitativ in der Regel von der Mehrheit der Betriebe ab“. Innungsmitglieder würden regelmäßig Informationen über Norm- oder Anwendungsänderungen zur Weiterbildung erhalten - „so dass der Betrieb weiß, was wie zu tun ist“. In den entsprechenden Branchen gibt es seit 2004 keine Meisterpflicht mehr.

Die Bauherren selbst sollten sich ebenfalls informieren: „Der Kunde sollte wissen, was er will. Mängel entstehen auch, weil der Kunde noch im Bauprozess etwas anderes haben will“, erläutert Klein. Als Beispiel nennt sie den Wunsch nach einer weiteren Steckdose in der Wand, obwohl diese schon gefliest ist. „Das erhöht die Kosten, aber auch auf beiden Seiten den Frust.“ Man sollte daher schon im Beratungsgespräch alle Details genau festlegen.