Ein Hauch von Wildnis im Garten - Der Rote Fingerhut
Berlin (dpa/tmn) — Zu übersehen ist der Rote Fingerhut nicht: Seine Blütentrauben, wo Glockenblüten an senkrechten Stängeln herabhängen, leuchten rotviolett. Der knallige Blickfänger verleiht dem Garten einen Hauch von Wildnis.
In der Natur gedeiht der Rote Fingergut (Digitalis purpurea) häufig in lichten Wäldern, Gebirgswäldern und an buschigen Abhängen. Daher empfiehlt ihn der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin besonders für naturnahe Gärten — wo er für die nötige Portion Wildnis sorgt.
Die extrem kleinen und leichten Samen sollten zunächst auf ein sonniges und windgeschütztes Aussaatbeet gestreut werden. Im August kann man sie dann an ihren endgültigen Platz verpflanzen.
Allerdings müsse man vorsichtig sein, warnt der BDG. Der Rote Fingerhut ist eine hochgiftige Pflanze, und schon kleine Mengen können zum Tode führen. Trotzdem werden die in der Pflanze enthaltenen Glykoside schon seit langer Zeit in der Heilkunde eingesetzt. Denn in der richtigen Dosierung können diese auch bei Herzleiden helfen.