Kälteempfindliche Pflanzen jetzt akklimatisieren
Haan (dpa/tmn) - Trotz guter Aussicht auf schönes Wetter dürfen kälteempfindliche Topf- und Balkonpflanzen nicht schon wieder komplett ins Freie. Denn noch bis in den Mai hinein droht nachts Frostgefahr.
„Das tötet die Pflanzen nicht gleich, aber es schadet ihnen“, warnte Robert Markley, Geschäftsführer des Verbandes der GartenBaumschulen im nordrhein-westfälischen Haan. Ein geschmückter Garten oder Balkon mit Petunien und Geranien am Osterwochenende sei aber dennoch möglich - und sogar sinnvoll. Denn die nicht frostharten Pflanzen im Topf sollten zumindest zeitweise raus in die Sonne, rät der Gartenexperte. „Die Pflanzen müssen sich akklimatisieren. Das ist wie mit der menschlichen Haut“, sagte Markley. Schließlich würden sich Menschen auch nicht sofort für längere Zeit in die pralle Sonne legen.
Er empfiehlt daher, temperaturempfindliche Topfpflanzen tagsüber an halbschattige Orte zu stellen, bei Frostgefahr sollten sie nachts wieder hereingeholt werden. „Bei drei bis vier Töpfen ist das ein machbarer Aufwand“, erläuterte er. Frostsicher übernachten die Kübel an kühlen Orten wie einer Garage, einem hellen Kellerraum oder im Treppenhaus. Mit der Bepflanzung von schwer zu bewegenden Balkonkästen sollte generell noch bis Mitte Mai gewartet werden.
Wer mal vergessen hat, die kälteempfindlichen Pflanzen ins Haus zu holen, muss sich danach um sie kümmern. „Frostschäden erkennt man an gekräuselten Blättern und an bräunlichen Blatträndern. Diese sollte man einfach kappen“, rät Markley. „Das ist wichtig, denn an totem Laub setzen sich Pilze und Schädlinge fest.“