Kräuterspirale erst nach mehreren Regengüssen bepflanzen

Bad Honnef (dpa/tmn) - Kräuterbeete befinden sich in vielen Gärten. Wer die Nutzpflanzen aber zu einem grünen Schmuckstück machen möchte, kann das Beet etwa spiralförmig anlegen. Dabei kommt es auch auf den richtigen Zeitpunkt an.

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Eine frisch angelegte Kräuterspirale sollte nicht sofort bepflanzt werden. Sinnvoll sei, einige Regengüsse abzuwarten, damit die Erde etwas sacken kann, rät der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn. Bei Bedarf lässt sich noch Erde nachfüllen, bevor die ersten Gewürzpflanzen das schneckenhausförmige Beet zieren.

Hobbygärtner legen eine Kräuterspirale für kurze Wege zum frischen Ernten nach Bedarf am besten nahe am Haus oder beim Grillplatz an. Sie sollte sich dem BGL zufolge nach Süden hin öffnen, weil die meisten Kräuter viel Licht und Wärme brauchen. Oben können dann mediterrane Gewächse wie Rosmarin und Thymian stehen. Im mittleren Bereich fühlen sich Zitronenmelisse und Petersilie wohl. Ganz unten, wo es am feuchtesten und nährstoffreichsten ist, folgen Estragon, Liebstöckel und Dill.

Innerhalb der geplanten Beetfläche hebt man den Boden etwa einen Spatenstich tief aus. Dann kommt eine Drainageschicht aus Schotter oder Kies hinein, damit die untere Ebene der Spirale später zwar immer gut feucht ist, sich aber keine Staunässe bilden kann. In der Mitte, also an der höchsten Stelle, darf die Drainage laut dem BGL eine Höhe von einem halben Meter erreichen, zur Öffnung nach Süden wird sie immer dünner.

Die Fachleute raten, die Umrandung der Kräuterspirale als Trockenmauer zu errichten, das heißt als Mauerwerk ohne Mörtel. So können sich darin später nützliche Insekten und Reptilien wie Eidechsen niederlassen. Außen beginnend, legt man die Steine spiralförmig so an- und aufeinander, dass sie im Zentrum des Beets etwa 80 Zentimeter Höhe erreichen.

Um die Spirale auf die Bepflanzung vorzubereiten, wird sie mit verschiedenen Erdmischungen befüllt. Für den obersten, trockensten Bereich empfiehlt der BGL zu gleichen Teilen Gartenerde und Sand. Je weiter es nach unten geht, desto geringer wird der Sandanteil und desto höher der Anteil an Humus und Kompost - der Nährstoffgehalt steigt.