Spülmaschine verbraucht im Kurzprogramm am meisten

Berlin (dpa/tmn) - Kurze Waschzeit bedeutet nicht automatisch wenig Strom- und Wasserverbrauch - im Gegenteil, zeigt ein Test. Bei Geschirrspülern sind Kurzprogramme häufig sogar richtige Verschwender.

Wer der Umwelt Gutes tun will, lässt die Maschine länger laufen.

Ein Waschgang im Kurzprogramm der Geschirrspülmaschine verbraucht am meisten Strom und Wasser. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in Berlin. Sparsam sind wirklich nur die Spar- oder Ökoprogramme, die dann aber auch länger laufen, berichtet die Zeitschrift „test“. Meist dauere dieser Waschgang rund drei Stunden.

Der Test von insgesamt 30 Maschinen ergab im Vergleich: Im Kurzprogramm lag der Wasserverbrauch zwischen 9,9 und 20,9 Litern, die Sparprogramme verbrauchten zwischen 6,5 und 14,6 Liter. Der Stromverbrauch lag bei diesen zwischen 0,8 und 1,1 Kilowattstunden (kWh). In den Kurzprogrammen waren es 0,9 bis 1,6 kWh.

Der „Reinigungserfolg“ hänge vom Reinigungsmittel, der Mechanik, der Temperatur und der Zeit ab. Alle vier Faktoren seien von einander abhängig, führt die Zeitschrift aus. Werde bei einer - beispielsweise der Zeit - gespart, muss bei den anderen Faktoren zugelegt werden. Bei einem Sparprogramm wird tatsächlich weniger Strom und Wasser verbraucht - aber auch mehr Zeit. Nicht gespart wird aber an der Sauberkeit: Oft erzielte das Sparprogramm auch die besten Reinigungsergebnisse.

Moderne Geräte verfügen häufig über optische Sensoren, die anhand des Schmutzes im Wasser ermitteln, wie viel Wasser und welche Temperatur benötigt wird, um das Geschirr zu säubern. Solch technischer Komfort produzierte laut „test“ allerdings einen merklich höheren Stromverbrauch im Vergleich zu Sparprogrammen.