Ratgeber Kostbares Gut Wasser - so lassen sich Kosten sparen

Wer Miete zahlt, stellt seit längerer Zeit fest, dass die Nebenkosten fast genauso hoch sind wie die Grundnutzungsgebühr.

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Besonders Strom und Gas sind zuletzt deutlich teurer geworden. Wasser scheint in Deutschland noch genug vorhanden zu sein. Dies ist jedoch ein Trugschluss, der zu teuren Überraschungen führen kann.

Keine Wasserkrise, aber Engpässe gibt es

Niemand sollte in Panik versetzt werden. Deutschland steht nicht davor, eine Wüstenregion zu werden. Das Umweltbundesamt informiert, dass unser Land nicht unter Wasserstress leidet. Allerdings hat die Trockenheit der letzten Jahre zumindest saisonal zu Wasserknappheit geführt. In diesem Sommer ist dies zwar nicht zu beobachten, aber die tiefen Bodenschichten sind bis heute aufgrund der vorangegangenen Dürren zu trocken. Zusätzlich haben es die Wasserwerke immer häufiger mit einer zu hohen Nitratbelastung im Wasser zu tun. Der Grund ist dafür die intensive Landwirtschaft mit einem zu hohen Anteil von Düngemitteln auf dem Acker.Problematisch ist zudem, dass der Grundwasserspiegel in einigen Regionen Deutschlands dramatisch sinkt. Auch das Dreieck Köln – Düsseldorf – Aachen ist davon betroffen. Dies hat negative Auswirkungen auf die Menge und die Qualität des zur Verfügung stehenden Wassers. Letzteres führt zu einem höheren Aufwand bei der Trinkwasseraufbereitung, die jeder Haushalt bei Betriebskostenabrechnung spürt.

Wasser sparen schont nicht nur die Umwelt

Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist eine Win-win-Situation für die Umwelt und das eigene Konto. Im Haushalt gibt es viele Möglichkeiten, den Verbrauch von Wasser zu senken. Häufig ist dies nicht einmal mit Einschränkungen verbunden. Ein Beispiel liefert das Bad, in dem gewöhnlich der höchste Verbrauch zu verzeichnen ist. Dass ein tägliches Vollbad richtig ins Geld geht, ist den meisten bekannt. Beim Duschen lässt sich ebenfalls Wasser sparen. Wassersparende Duschköpfe reduzieren den Verbrauch erheblich. Dafür gibt es unterschiedliche Konzepte, etwa Durchflussbegrenzer, die es auch für den Wasserhahn gibt. Hier verhindern sie einen unnötigen Wasserverbrauch beim Händewaschen. Eine ähnliche Wirkung entsteht beim Obst oder Gemüse waschen in der Küche. Neben dem Blick auf die Sparfunktionen lohnt es sich, beim Kauf auf Produkte aus hochwertigen Materialien zu achten. Sie halten länger und verursachen damit weniger Abfall. Gute Duschköpfe verfügen über ein intelligentes Design, das Schäden beim Herunterfallen vermeidet. Silikondüsen verhindern Kalkablagerungen, die möglicherweise den Wasserfluss behindern.

Weitere Ideen zum Wassersparen

Die Optionen sind im Bad noch nicht ausgeschöpft. Mit der Nutzung der Spartaste an der Toilettenspülung lassen sich bis zu 50 Prozent des Wasserverbrauchs senken. Ebenfalls ein hohes Sparpotenzial gibt es bei der Waschmaschine und beim Geschirrspüler. Ideal ist es, wenn sie mit der maximalen Füllmenge betrieben werden. Das setzt natürlich einen ausreichend gefüllten Kleiderschrank voraus. In Singlehaushalten stellt sich die Frage, ob hier ein Geschirrspüler wirklich sein muss. Wer ökonomisch denkt, spült seine Lieblingstasse mit der Hand.Im Garten lässt sich ebenfalls Wasser sparen. Zunächst sollte zum Gießen der Pflanzen auf Regenwasser zurückgegriffen werden. Es bleibt noch der Rasen, der bei Trockenheit Feuchtigkeit benötigt. Empfehlenswert ist es, diesen nicht zu oft zu mähen. Kurzes Gras trocknet schneller aus als längeres. Insgesamt ist Rasen widerstandsfähiger als viele denken. Auch wenn es in diesem Sommer nicht zu sehen ist: Wasser ist ein kostbares Gut, was sich zunehmend auf der Nebenkostenabrechnung ablesen lässt. Mit einem bewussten Umgang lassen sich hohe Nachzahlungen vermeiden.