Schlechte Kritik für das Avatar-Spiel

Die Optik ist klasse, dafür gibt es aber wenige originelle Aktionen.

Düsseldorf. Am Donnerstag läuft weltweit James Camerons Film "Avatar" in den Kinos an. Das Spiel zum Film gibt es aber jetzt schon. Das erwartet den Spieler: Der Held im Film ist der Soldat Sully, der fehlt in der Spielversion allerdings völlig. Stattdessen haben die Entwickler eine neue Story ersonnen - oder besser: zwei neue Storys. Denn die Versionen für PS3 (Playstation 3), Xbox 360 und PC bieten Action aus Menschenperspektive mit eindrucksvollen Umgebungslandschaften: Hier schwirrt es in der Luft, exotische Bäume und Sträucher bewegen sich sachte im Wind, und seltsame Insekten surren umher. Die Animationen indes wirken hakelig, die gegnerischen Kreaturen und Na’vi sind sträflich dumm, und außer ständigem Geballer gibt es nicht viel zu tun.

Ähnlich dumm sind die Gegner in den Versionen für Wii und PSP(Portable Playstation), doch immerhin handelt es sich hier um die menschlichen Eindringlinge mit ihren Mech-Robotern, Maschinenpistolen und Kampfhubschraubern. Der Spieler steuert einen Na’vi-Jäger durch den Urwald und sabotiert die Anlagen, die die menschlichen Eindringlinge errichtet haben.

Im Gegensatz zur Version für die "großen" Konsolen gibt es kein Blut zu sehen, erledigte Gegner verschwinden einfach. Die Sabotage-Aktionen erfordern genaues Timing, denn häufig muss der Spieler zunächst Wachanlagen deaktivieren, um keinen Alarm auszulösen. Doch selbst, wenn die Sirenen zu heulen beginnen: Die Gegner sind derartig dämlich, dass sie nur einmal kurz murmeln "Scheint niemand da zu sein", wenn neben ihnen die Kollegen tot ins Gras sinken.

Auf einem höheren Schwierigkeitsgrad machten die Schleich- und Schlagaktionen dennoch Spaß, sorgte nicht die Kamera für ständige Verwirrung. Das wirkt sich besonders in den Kämpfen mit Level-Endgegnern unangenehm aus. Witzig sind die Flugaktionen, bei denen der Wii-Spieler auf dem Balance Board steht und den Drachen des Na’vi durch Gewichtsverlagerung steuert.

Fazit: "Avatar - das Spiel" sieht klasse aus, doch abgesehen vom Drachenflug auf der Wii gibt es wenige originelle Aktionen. Steuerung und Kameraführung sind ein Ärgernis. Info: Preis: 30 bis 60 Euro je nach Version; ab 16 Jahren (DS: ab 6, PSP und Wii: ab 12)