Selbermachen: Grill-Spaß mit eigenen Saucen

Zuerst mischt der Hobby-Griller drei Grund-Soßen: Eine auf Tomaten-, eine auf Joghurt- und eine auf Fruchtbasis. Die kann er dann mit anderen Zutaten variieren.

Düsseldorf. Bei einem Grillabend mit Freunden kommt bei vielen mehr auf den Rost als Bratwurst: Da brutzeln Steaks und Spießchen, Geflügel und Fisch. Besonders wichtig sind die Saucen. Selbst gemacht sind sie jedoch garantiert einzigartig.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Soßen, Dips, Chutneys und Relishes ist die Konsistenz. "Eine Soße ist recht dünnflüssig und kann auch warm verzehrt werden", sagt Tanja Dusy, Fachbuchautorin aus München. "Dips und Cremes werden kalt serviert, haben eine festere Konsistenz und enthalten oft Milchprodukte."

Chutneys und Relishes wiederum zeichnen sich dadurch aus, dass sie erhitzt und so haltbar gemacht werden. Chutneys werden zu einer marmeladenartigen Creme verkocht. In Relishes bleiben Obst und Gemüse als bunte Stücke erhalten.

Eine gute Basis für die Beigabe Nummer eins ist eine klassische Tomatensoße aus Tomaten, Olivenöl und Salz. Die kann frisch zubereitet oder vorgekocht und in sterilen Gläsern oder im Gefrierschrank in Portionen aufbewahrt werden.

Je nach Anlass wird dann variiert. "Durch Zugabe von geräuchertem Speck und angebratenen Zwiebeln wird die Soße besonders würzig und ein toller Begleiter für rustikale Rinder- und Schweinesteaks", empfiehlt Toni Nitschke, Küchenchef im "Hotel Palace" in Berlin. Paprika und Chili bringen feurige Schärfe ins Spiel. "Zum Fisch oder Lamm wiederum passt beispielsweise eine Tomatensoße mit Mangowürfeln, etwas Orangensaft und rosa Pfeffer."

Beigabe Nummer zwei entsteht aus einem weißen Basis-Dip. "Je nach Geschmack können Joghurt, Sauerrahm, Mayonnaise oder Frischkäse auch in letzter Minute zusammengerührt werden", sagt Fachbuchautorin Dusy.

Die frische Creme wird dann mit saftig-grünen Kräutern verfeinert und beispielsweise zur Folienkartoffel oder zum Gemüsespieß gereicht. Mit Sesam und Minze wiederum harmoniert sie besonders gut mit Hackfleischbällchen.

Der dritte im Bunde kann ein Chutney oder ein Relish sein. "Diese Produkte sind in der asiatischen Küche beheimatet und zeichnen sich oft durch einen süß-sauren Geschmack aus", so Nitschke.

Exotische Früchte wie Mango, oder Kumquats stehen ganz oben auf der Zutatenliste. Aber auch Birnen, Äpfel oder Aprikosen sind gefragt. Essig und der Saft von Zitrusfrüchten geben die Säure. Und Gewürze wie Curry, Nelken und Ingwer unterstreichen die fernöstliche Note.

In der Zubereitung sind die Exoten etwas aufwendiger. "Sie müssen mindestens am Tag vor dem Verzehr gekocht werden", so Nitschke.