So bereiten Sie Ihr Rad auf den Winter vor

Beleuchtung und Reifen müssen an die Wetterbedingungen angepasst werden.

Bremen. Im Sommer mit dem Rad fahren, das kann jeder. Doch auch während der kalten Jahreszeit hat das Fahrrad vor allem im Stadtverkehr seine Vorzüge. Allerdings muss dazu die Technik des Fahrrades in Ordnung sein. Winterfahrer müssen sich daher rechtzeitig darum kümmern, dass Licht, Kette, Reifen und alle weiteren Teile auf die kommenden Belastungen eingestellt sind.

Besonders wichtig ist bei der früh einsetzenden Dunkelheit die Beleuchtung. Wer auf den Straßen sicher unterwegs sein will, sollte eine funktionstüchtige Lichtanlage einschalten können, um nicht gleich vom Auto angefahren zu werden.

André Gläser, Technikspezialist des Fahrradclubs ADFC, empfiehlt außerdem, nicht einfach nur irgendeine Beleuchtung zu nutzen. Zum winterfesten Fahrrad gehören vielmehr moderne Leuchten, die neben der Sichtbarkeit für anderen Verkehrsteilnehmer auch das Sehen für den Radler in der Dunkelheit verbessert.

"Es sollte sich nicht um irgendeine Funzel, sondern um echtes Licht handeln." So erlauben es aktuelle Leuchten zum Beispiel, den Fernbereich vor dem fahrenden Rad auszuleuchten und gleichzeitig in den Nahbereich vor dem Vorderrad zu leuchten, um Unebenheiten sichtbar zu machen.

Zur Winterausrüstung zählt außerdem ein ordentliches Rücklicht - am besten mit Standlichtfunktion -, so dass die Leuchte auch beim Halt an der Ampel noch leuchtet. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) weist außerdem darauf hin, dass zur vorgeschriebenen Licht- und Beleuchtungsanlage noch mehr gehört: ein weißer reflektierender Frontstrahler, Speichenreflektoren in Vorder- und Hinterrad, Pedalrückstrahler und neben dem Rücklicht ein großer roter Rückstrahler.

Ebenfalls im Winter besonders wichtig ist das Thema Bremsen. So weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) darauf hin, dass zwar bei Rücktritt- und hydraulischen Bremssystemen im Grunde keine Wartung notwendig ist. Allerdings sind Bremsgummis beziehungsweise Bremsbeläge bei Felgenbremsen reine Verschleißteile. Sie nutzen mit der Zeit ab und müssen ausgetauscht werden.

Weil gerade in den Wintermonaten die Straßen häufig nass sind, kann es auch zu längeren Bremswegen kommen. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, sollten die Bremsklötze nicht bis auf einen Rest abgefahren sein. Bei den immer noch verbreiteten Seilzugbremsen müssen auch die Bremszüge überprüft und gewartet werden.

Das gilt auch für die Antriebskette. Sie kommt als bewegliches Teil besonders stark mit Schmutz in Kontakt. André Gläser rät dazu, die Kette regelmäßig mit Kettenöl oder Fett mit Teflon zu fetten. Er rät von lösungsmittelhaltigen Pflegemitteln ab, da sie das in den Kettenrollen enthaltene Fett ausspülen können.

Um die Rutschgefahr zu minimieren, sollte der Luftdruck reduziert und das Reifenprofil grob und kantig sein. Spikes sind an Fahrradreifen zwar erlaubt, wirklich sinnvoll sind sie aber nur bei extremen winterlichen Bedingungen.