Meerschweinchen sind gerne im Freien

Bonn (dpa/tmn) - Meerschweinchen können das ganze Jahr über im Freien gehalten werden. Wenn sie bisher an das Leben im Haus gewöhnt waren, ist jetzt im späten Frühjahr der ideale Zeitpunkt, sie nach draußen zu bringen, weil die Temperaturen schon vergleichsweise mild sind.

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„Wichtig ist eine wetterfeste Unterkunft“, sagt Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. „Das Schlafhaus muss unbedingt trocken bleiben, und auch das Futter darf nicht nass werden.“ Bei Unwetter wie einem kräftigen Sturm sei es sicherer, die Tiere wieder ins Haus zu holen.

Und ebenfalls wichtig: Die kleinen Nager brauchen draußen Schutz vor Risiken, die es drinnen in der Regel nicht gibt, beispielsweise vor Mardern und Füchsen, aber auch vor fremden Hunden und Katzen auf Beutefang. Der Stall darf deshalb nicht offen, sondern muss sowohl ausbruch- als auch einbruchsicher sein.

Grundsätzlich hat es für Meerschweinchen aber viele Vorteile, wenn sie draußen gehalten werden statt zum Beispiel im Kinderzimmer. Denn im Freien bekommen sie mehr Eindrücke und haben damit etwas mehr Abwechslung. „Meerschweinchen können auch gut draußen überwintern“, erklärt der Experte. Wenn sie sich erst einmal daran gewöhnt haben, sind niedrige Temperaturen ohnehin keine ernste Gefahr. Empfindlicher reagieren Meerschweinchen auf Hitze: Der Stall muss deshalb Rückzugsmöglichkeiten im Schatten bieten. „Meerschweinchen dürfen auf keinen Fall stundenlang in der Sonne bleiben.“

Halter müssen außerdem daran denken, das Futter etwas umzustellen. Die Tiere brauchen im Freien etwas mehr Vitamin C, damit sie noch robuster werden. Das lässt sich hinbekommen, wenn der Anteil an Obst, Gemüse und Grünfutter steigt. Besonders Vitamin-C-haltig sind zum Beispiel Brokkoli und Tomaten. Vitamin C zusätzlich ins Futter zu mischen, hält der Tierschutzexperte für überflüssig. „Zu viel Vitamin C kann bei Meerschweinchen sogar zu Hautreizungen und Nierenproblemen führen.“