Überstehender Schnabel lässt sich bei Vögeln nicht heilen
Bramsche (dpa/tmn) - Es kann an einer Infektion liegen oder an falscher Fütterung: Der Schnabel eines Vogels wächst manchmal länger als von der Natur vorgesehen. Das Tier droht im schlimmsten Fall zu verhungern.
Halter können zu Schere und Zange greifen.
Der Schnabel von Vögeln kann nach einiger Zeit über die normale Länge hinaus wachsen. Ursachen für diese Fehlstellung sind Infektionen, Verletzungen oder falsche Fütterung. Halter können die Fehlstellung nicht heilen, sondern nur die Folgen bekämpfen: Dazu muss, je nach Vogelart, mit einer starken Schere oder speziellen Zange das überstehende Hornmaterial in bestimmten Winkeln abgeschnitten werden. Darauf weist Kirsten Tönnies von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) hin.
Weil der Schnabel aus lebendem Gewebe besteht, das schmerzt und auch stark bluten kann, sollten Halter das Stutzen sicherheitshalber vom Tierarzt erledigen lassen. In günstigen Fällen genügt das zweimal pro Jahr, häufiger sind jedoch Besuche alle vier bis sechs Wochen nötig. Sonst kann der Vogel vor der vollen Futterschale verhungern. Picksteine und Zweige können den Korrekturschnitt auf keinen Fall ersetzen, sondern höchstens um ein paar Tage hinauszögern.