Welcher Hund soll es sein?
Boxer, Dackel oder doch lieber Bernhardiner? Es gibt viele verschiedene Rassen – da ist für jeden etwas dabei.
Düsseldorf. Der Zeitgeist beeinflusst vieles - oft auch die Wahl des treuen vierbeinigen Begleiters, mit dem man sich umgibt. Den typischen Modehund schlechthin gibt es nicht, denn zum Glück sind die Vorlieben und Bedürfnisse der Menschen so verschieden wie wir selber.
Die Bandbreite der beliebten Hunderassen ist ausgesprochen groß und reicht von klein und putzig wie ein Yorkshire, den man auch mal bequem auf dem Arm mitführen kann (aber nicht sollte) über frech und wuselig wie ein Dackel bis hin zu wachsam und gelehrig wie ein Schäferhund oder Furcht einflößend wie ein gutmütiger Bernhardiner.
Manche Besitzer genießen das Muskelspiel ihrer kräftigen Vierbeiner in der Bewegung und schätzen besonders kurzhaarige und muskulöse Rassen wie Boxer, Dalmatiner oder Jagdhunde. Andere lieben gerade das lange und seidige Haar ihres Golden Retrievers oder Collies. Dann gibt es noch die, die auf majestätische Riesenhunde schwören wie Doggen oder Irische Wolfshunde.
Seltsamerweise harmoniert die Größe des Hundes nicht immer zwingend mit der zur Verfügung stehenden Quadratmeterzahl des Heimes. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, da es letztlich die Möglichkeit zur Bewegung außerhalb des Heimes ist, die zählt. Die allerdings ist elementar für jeden Hund. Ganz besonders gilt das für Rassen wie den Husky, der ursprünglich als Schlittenhund in Sibirien gezüchtet wurde. Wer einen so athletischen Hund hält, sollte sich jeden Tag auf ein strammes Trainingsprogramm im Gelände mit seinem Vierbeiner freuen.
Wird der Hund ständig körperlich unterfordert, bahnt sich seine Energie äußerst unangenehme eigene Wege - zum Beispiel in Form von ruhelosem Auf- und Ablaufen im Wohnzimmer, Springen über Tisch und Bänke sowie unruhigem Jaulen. So faszinierend ein solch leistungsfähiger Hund ist, so sorgsam sollte man überlegen, ob man ihm gerecht werden kann.
Für den Border Collie gilt Ähnliches. Wer einmal beobachtet hat, wie ein ausgebildeter Border Collie einem reglos dastehenden Schäfer assistiert und eine unruhige Schafherde zusammentreibt - lediglich dirigiert durch verschiedene Pfiffe und Zurufe -, der ist fasziniert von diesem intelligenten Hund. Ohne seine tägliche Dosis an Gehorsamkeitsübungen, kleinen Kunststückchen und wechselnden Aufgaben ist ein solch intelligenter Hund jedoch schnell gelangweilt und wendet seinen Tatendrang anderen Dingen zu - wie dem Zerkauen von Socken oder Stuhlbeinen.
Bevor man sich einen Hund zulegt, sollte man sich beim Tierarzt Rat holen, welche Rassen zu den eigenen Lebensumständen passen. Der kann auch wichtige Tipps zu genetischen Tests oder speziellen Untersuchungen bei Elterntieren oder Welpen geben. Um gesundheitliche Risiken und Veranlagungen auszuschließen, sollten Hunde nur beim seriösen Züchter gekauft werden.