Art-Déco-Rausch: Neuseeländer feiern die 30er Jahre

Napier (dpa/tmn) - Federboas und Glockenröcke für sie, Strohhüte und weiße Smokings für ihn - in Napier in Neuseeland werden jedes Jahr im Februar die 30er Jahre lebendig. Die ganze Stadt und tausende Besucher frönen bei einem Festival dem Stil längst vergangener Zeiten.

Die Kulisse stimmt: Die Stadt inmitten von Weinanbaugebieten an der Ostküste der Nordinsel gilt als Art Déco-Hauptstadt der Welt, mit den meisten Gebäuden in diesem eleganten Designstil auf engem Raum. Den Ruhm verdankt sie eigentlich einer Naturkatastrophe: 1931 stürzte ein Erdbeben der Stärke 7,8 die Stadt in Trümmer. 256 Menschen kamen ums Leben. Die Architekten, die mit dem Wiederaufbau beauftragt waren, ließen sich von den Art-Déco-Gebäuden in New York und anderswo inspirieren.

Ab 16. Februar lädt Napier für vier Tage zu Champagnerfrühstück und gediegenen Abendbanketts am Strand, Charleston-Bällen und Dixieland-Jazz. Straßenpartys sind an fast jeder Ecke geplant, ebenso Dinner unter dem Sternenhimmel und Stepptanzunterricht im Park. Eine Oldtimer-Parade gehört zum Programm, ebenso eine Modenschau mit Badekostümen der 30er Jahre. Open-Air-Filme mit John Barrymore und Katherine Hepburn stehen auf dem Programm.

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