Campingküche: Auf das Gewicht kommt es an

München (dpa/tmn) - Kochen kann im Campingurlaub eine echte Herausforderung sein. Denn egal ob mit Zelt, Campingbus oder Wohnmobil - Camper sollten mit möglichst wenig Ausstattung auskommen.

Egal, ob in der Wohnmobilküche oder spartanisch auf dem Gaskocher: Wer in den Ferien zum Campen fährt, der bereitet sein Essen am liebsten selbst zu. „Viele Urlauber greifen nicht zum Camping-Kocher, um Geld zu sparen. Es ist das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, das sie reizt“, sagt Viktoria Groß. Die Sprecherin des Deutschen Camping-Clubs (DCC) erklärt, wie das Kochen auf Reisen gelingt und was in der Campingküche auf keinen Fall fehlen darf.

Zunächst entscheidend ist die Art des Campingurlaubs. „Wer möglichst komfortabel kochen möchte, der sollte sich ein Wohnmobil oder einen Caravan mieten oder kaufen“, rät Groß. Der Unterschied zur heimischen Küche ist dann gering: Ein Kühlschrank mit Gefrierfach, ein Gasherd mit drei Flammen und ein Backofen seien meist eingebaut. „Wer oft unterwegs ist, sollte auf leichte Aluminiumtöpfe und Kunststoffgeschirr aus Melamin umsteigen.“

Platz sei in den mobilen Unterkünften meist genug, aber das maximale Ladegewicht werde schnell überschritten. Gewürze und Proviant für die ersten zwei Tage sollten Camper vor der Tour besorgen - aber nicht mehr. Danach lassen sie sich lieber auf den Märkten in der jeweiligen Urlaubsregion inspirieren.

Wer nur mit Rucksack und Zelt zum Camping fährt, muss dagegen extrem platzsparend packen. „Alle Kochutensilien, die man mitnimmt, sollten dann möglichst leicht und doppelt nutzbar sein“, sagt die DCC-Sprecherin. Das Schneidebrettchen ersetze den Teller, das Schneidemesser das normale Besteck. Dazu kommen Streichhölzer, Salz, Pfeffer, ein Gaskocher, ein kleiner Aluminiumtopf, Plastikbecher und Campingbesteck zum Zusammenstecken - das müsse reichen.

Ohne Gaskartuschen geht es aber nicht. „Je nachdem, wie oft man am Tag kochen will und wie lange man unterwegs ist, sollte man Ein- bis Fünf-Liter-Kartuschen Gas mitnehmen“, empfiehlt Groß. Während der Kocher selbst durchschnittlich nur 77 Gramm wiege, seien die Kartuschen deutlich schwerer. „Am besten geht man in den Fachhandel, nimmt die Kartuschen selbst in die Hand und entscheidet dann, wie viele man tragen kann.“ Wird das Gas auf der Reise knapp, könnten Campingplatzbesitzer bei der Suche nach Nachschub vor Ort helfen.

Wer auf das Kochen im Freien nicht verzichten will und weder auf hemdsärmeligen Rucksacktrip noch auf komfortablen Wohnmobilurlaub steht, der kann einen Mittelweg gehen: Das Zelt im Auto mitnehmen. Meist sei dann nämlich Platz für einen Holzkohlegrill. „Gasgrills nehmen wegen der Flaschen zu viel Platz weg, aber Holzkohle kann man auf den meisten Campingplätzen kaufen“, erklärt Groß. Grillanzünder und kleine Aluschalen, die das Fett auffangen, seien einfach zu verstauen und könnten schon vorher besorgt werden. Eine Kühlbox halte das Fleisch auch bei Hitze einige Zeit frisch.