„Hast du schon geduscht?“ - Indonesier und ihre Badekultur

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Statt Klopapier nimmt man eine Schöpfkelle, und auch geduscht wird auf diese Weise: In indonesischen Bädern läuft einiges anders als hierzulande. Für Touristen ist das zumindest gewöhnungsbedürftig.

Der Fußboden in indonesischen Badezimmern ist meistens ziemlich nass. Während in westlichen Bädern normalerweise eine Badewanne oder Dusche steht, hat das indonesische Bad (Kamar Mandi) einen sogenannten Bak Mandi und einen Gayung. Das sind ein steinernes, mit Wasser gefülltes Becken und eine Schöpfkelle. Das Wasser wird mit der Kelle aus dem Becken entnommen und über den Körper geschüttet. Auf keinen Fall stellt man sich jedoch in den Wassertank. Das Kamar Mandi ist folglich meist ein sehr nasser Ort.

Laut dem indonesischen Fremdenverkehrsamt begegnen ihm Reisende vor allem in einfachen Unterkünften und abgelegeneren Gebieten. Die Schöpfkelle wird auch anstelle von Toilettenpapier benutzt. Das Wasser läuft einfach über den Rücken nach unten.

Wie stark verwurzelt das Baden und Duschen in der indonesischen Kultur ist, zeigt sich auch bei der Begrüßung. Statt „Wie geht es dir?“ fragen sich Indonesier „Hast du schon geduscht?“.

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