Keine Ginseng-Pflanzen aus dem Urlaub mitbringen

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Urlauber sollten keine Ginsengwurzeln oder -blätter aus dem Ausland mit nach Hause nehmen. Spätestens am Zoll wären sie die geschützte Art los, sagt Andreas Urbaniak vom Flughafenzoll in Frankfurt am Main.

Am besten lassen Touristen immer von Pflanzen, Stecklingen oder Saatgut die Finger. Für viele gebe es ein Einfuhrverbot. Auch einzelne Früchte oder pflanzliche Lebensmittel sollten nicht als Souvenir im Koffer landen. Zwar drücken die Beamten bei Paprika, Tomaten oder Mango für den Eigenverzehr ein Auge zu, etwas größere Mengen davon kassieren sie aber bei der Einreise auf jeden Fall ein. Vollständig verboten seien neben Ginseng auch alle Pflanzen, die noch Wurzeln mit Erde haben.

Grund für die strengen Beschränkungen bei der Einfuhr von Pflanzen aus dem Ausland sei unter anderem der Schutz der Fauna in Deutschland. Der kann es schaden, wenn sich zum Beispiel eine aus Asien mitgebrachte Art schnell verbreitet und die heimischen Pflanzen verdrängt. Auch könnten Touristen mit der Pflanze Schädlinge und Krankheiten einschleppen, sagte Urbaniak.

Selbst bei Kunsthandwerk könnten Urlauber gegen den Pflanzenschutz verstoßen. Das sei zum Beispiel bei Skulpturen aus geschützten Holzarten wie brasilianischem Rosenholz, afrikanischem Teakholz oder indischem Sandelholz der Fall.