Kolumne Gute Reise Zuckerbrot statt Peitsche
Von Claudia Kasemann
Ein kostenloser Drink als Belohnung für die Radtour, Kajakfahren fürs Müllsammeln oder eine Extrarunde Skifahren auf der Müllverbrennungsanlage: Mit einer neuen Kampagne und einer Reihe von Angeboten will die dänische Hauptstadt Kopenhagen Touristen in diesem Sommer zum klimafreundlichen Handeln animieren.
Im Rahmen der Initiative „CopenPay“, initiiert von der Tourismusorganisation Wonderful Copenhagen, können sich Kopenhagen-Urlauber Belohnungen in Bars, Museen und anderen Attraktionen in der Stadt verdienen, indem sie beispielsweise das Fahrrad oder die Metro nutzen oder Abfall in und an städtischen Parks, Stränden oder Gewässern aufsammeln. Wer in die dänischen Nationalgalerie SMK seinen Plastikmüll mitbringt, kann diesen sogar bei einem Workshop in ein Kunstwerk verwandeln. Die Aktionen gelten auch für Einheimische.
Eine gute Idee. Nur könnte es sein, dass sie noch mehr Besucher in die volle City locken wird – auch wenn es heißt, dies sei ausdrücklich nicht die Absicht.
Liebe Düsseldorfer, lasst Euch doch auch so einen schönen Anreiz einfallen! Leider oder zum Glück wird das Bergische Städtedreieck ja nicht gerade von Touristen überrannt. Aber auch für Einheimische könnte beispielsweise gelten: „Räumt das Wupperufer auf und fahrt dafür kostenlos Schwebebahn.“