„O'zapft is!“ in Blumenau: Brasilien feiert Oktoberfest

Blumenau (dpa) - Polonaise, Bierfontänen, Jodler, Lederhose und Dirndl - auch Brasilien weiß die „Wiesn“ zu feiern. Die Stadt Blumenau ist für 19 Tage im deutschen Volksfestfieber. „O'zapft is“ im Sambaland.

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Mit Fassbier, Blasmusik und Tanz hat in der brasilianischen Stadt Blumenau eines der weltweit bekanntesten Oktoberfeste begonnen. Die 31. Auflage des deutschen Volksfestes in der 320 000-Einwohner-Stadt dauert diesmal 19 Tage. Bis Ende Oktober werden fast eine halbe Million Besucher zu deutscher Volksmusik mit zünftigem Essen und viel Bier auf dem Gelände des „Parque Vila Germânica“ erwartet.

Wer in typisch bayerischer Tracht zum Fest kommt, hat an bestimmen Tagen freien oder ermäßigten Eintritt. Aber: „Turnschuhe, Schlappen, Sandalen und Fußball-Strümpfe werden nicht akzeptiert“, warnten die Organisatoren und zeigten im Internet Bilder, wie die Trachtenmode aussehen soll. Zur besseren Verständigung stehen auf der offiziellen Internetseite die wichtigsten Begriffe übersetzt und vertont, etwa: „Um, dois, beber“ - „Ein, Zwei, G'sufa“.

Der 1850 vom deutschen Einwanderer Hermann Otto Blumenau gegründete Ort Blumenau im Bundesstaat Santa Catarina gilt als eine der „deutschesten Städte“ Brasiliens.

Zum Auftakt des dortigen Oktoberfests spielten die „Deggendorfer Stadl-Musikanten“ und die Band „Os Velhos Camaradas“ (Alte Kameraden). Die Preise für Frischgezapftes (portug.: Chope, gesprochen: Schoppi) sind dieses Jahr gleichgeblieben. Das 400-ml-„Chope“ kostet je nach Sorte zwischen 6 und 8 Reais (2 Euro/2,70 Euro).