Ein Upgrade in die Business Class ist ein Glücksfall

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Business-Class-Sitze im Flugzeug sind teuer - und begehrt. Auch bei Passagieren, die per Economy-Class-Ticket unterwegs sind. Doch Upgrades sind selten geworden. Es muss schon einiges zusammenkommen, damit man im Flieger nach vorne rückt.

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In der Business Class ist der Flug in der Regel entspannter. Der Platz ist großzügiger bemessen, der Service und die Mahlzeiten sind besser. Doch ein Business-Class-Ticket ist teuer. Viele Passagiere versuchen, über ein Upgrade nach vorne zu rücken. Das ist nicht so einfach: „Ein kostenloses Upgrade zu bekommen, ist wie Lotto spielen: Wenn es das Glück will, kann es passieren. Wahrscheinlicher ist, dass man nichts bekommt“, sagt Wolfgang Riegert, Projektleiter bei der Destinations Touristik GmbH in Kempten, einem auf Business- und First Class spezialisierten Reisebüro, das die Webseite vornesitzen.de betreibt.

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Auch Werner Claasen, Sprecher der amerikanischen Fluglinie United in Deutschland, hält es für nahezu unmöglich, ein Upgrade „einfach so“ zu bekommen. „Die Systeme, die heute im Markt sind, sind knallhart, die kann man kaum überwinden.“ Wenn die Economy Class überbucht ist, könnten Passagiere möglicherweise mit viel Glück ein Upgrade in die Business Class erhalten, sagt René Zymni, Vice President Commercial Central Europe bei BCD Travel, Betreiber der Seite vielfliegerforum.de. „In diesem Fall werden meist Fluggäste mit Vielfliegerkarten bevorzugt.“ Grundsätzlich können auch in der Holzklasse gesammelte Meilen für ein Upgrade eingesetzt werden. Allerdings gebe es besonders günstige Angebote in der Economy Class, die ein Upgrade ausschließen.

Wer es dennoch versuchen will, sollte bereits am Check-In nach einem Upgrade fragen. Die Airlines bevorzugen jeden, der ihnen ein bisschen Geld in die Kasse bringt, wie Riegert sagt. Das bedeutet: Ein Upgrade klappt eher, wenn man Status-Kunde ist, also eine Vielfliegerkarte der Fluggesellschaft und diese schon gut mit Meilen befüllt hat. Daneben ist es leichter für Einzelreisende, in die Business Class gesetzt zu werden, als für eine Familie oder einen Verein.

Wer das Glück nicht hat, ein kostenloses Upgrade zu bekommen, kann durch Meilensammeln oder eine geschickte Strategie oft für gute Preise regulär im vorderen Drittel des Fliegers sitzen. „Das A und O für günstige Preise in der Business Class ist rechtzeitiges, langfristiges Buchen im Voraus“, sagt Zymni. Dabei sei allerdings zu beachten, dass sich die Vorausbuchungsfristen bei den einzelnen Airlines und Angeboten unterscheiden. „Auch kurzfristige Specials können sich manchmal lohnen.“

Bei der regulären Buchung eines Business-Tickets gibt es allerdings auch ein paar Kniffe, die eine Menge Geld sparen können: „Wer unter der Woche fliegen kann, hat eher die Chance auf ein günstiges Ticket“, sagt Riegert. Dienstag und Mittwoch seien auf den Routen der Geschäftsreisenden, etwa in die USA oder nach Asien, die am schlechtesten gebuchten Tage. Die Wochenenden sind am vollsten.

Gut gebucht sind auch Feiertage wie Weihnachten, Ostern oder Thanksgiving in den USA. In den Ferienmonaten kommt es auf die Strecke an. „Wenn in den USA Sommerferien sind, ist die Business Class schlecht gebucht“, erklärt Riegert. „Da liegt der Preisunterschied zwischen den teueren Tickets in Economy und denen in der Business Class manchmal nur bei 100 oder 200 Euro.“