Lamborghini-Streicheln und Haifisch-Füttern in Bangkok

Bangkok (dpa/tmn) - Ausgefallene Ideen sind Trumpf beim Bummel in Bangkok: Porsche und Bratwurst gehören ebenso zum Angebot wie Haifisch-Füttern und Bootsfahrten. Die Warenhäuser sind auch ein Erlebnis für alle, die weder Geld noch Kreditkarte in der Tasche haben.

München, Paris, London? Nein, nirgends ist Shopping aufregender als in Bangkok. Die blitzsauberen Züge mit Klimaanlage halten am Eingang der wichtigsten Einkaufskomplexe an den belebten Straßen Sukhumvit und Rama I. Die Malls sind auf überdachten Fußgängerbrücken von den Stationen des Skytrains in wenigen Schritten erreichbar. Darunter quälen sich hupend Autos, Motorräder und ein paar knatternde Tuk-Tuks über den heißen Asphalt. Die Armut wohnt ein paar Straßen weiter.

Allein das Outfit der livrierten Türsteher im „Central World“ mit goldglänzenden Knöpfen ist ein paar Fotos wert. Er trägt Handschuhe, Uniform und Dienstmütze ganz in Weiß, farblich exakt abgestimmt mit der hellen Dichter- und Denker-Statue vor der großen Tür. Dieser Einkaufskomplex vereint auf einer Fläche von 77 Fußballfeldern 600 Läden und Restaurants.

Die meisten Malls in Bangkok locken mit Livebands und Gewinnspielen. Sehen und gesehen werden in den neuesten Klamotten und die Chance, vielleicht ein bisschen berühmt zu werden, sind wichtige Bummelmotive für junge Leute. Irgendwo in den Malls singt immer ein regionales Sternchen, rollt ein Skater-Wettbewerb, lockt ein Casting. Im dritten Stock von „Central World“ stehen heute etwa 100 Teenager Schlange, bekommen eine Nummer, warten nervös auf ihren kurzen Auftritt.

Eine Welt für sich ist „Siam World“. Der Werbeslogan an der Wand der Mammut-Malls - „Pride of Bangkok“ (Stolz von Bangkok) - ist von der „Siam“-Station gut zu erkennen. Zwei Thai-Jungen drücken sich mit ihrem Vater in der zweiten Etage am Eingang zum Salon mit den Luxusautos die Nase platt. Der freundliche Verkäufer winkt sie herein. Vorsichtiges Lamborghini-Streicheln ist erlaubt. Daneben glänzen Maserati und Porsche. In dieser Etage sind auch Buch- und Beautyshops, Bankfilialen und Cafés gut besucht. Oben im Kinokomplex warten Kopfkissen und Kuscheldecke auf die Besucher.

Im Untergeschoss überraschen ein kleiner nachgebauter Ozean, Riffe, Bootsfahrten und Aquarien mit über 10 000 Fischen. Das Füttern der Haifische ist einfach und preiswert im Vergleich zu einem Unterwassergang zu diesen Tieren. Das Abenteuerprogramm dauert mit entsprechender Einführung mehrere Stunden und kostet etwa 165 Euro. Dafür sind aber auch in diesem Komplex Designerkleidung und Parfüms preisgünstiger als in Deutschland, Alltagsartikel sowieso.

Viel ruhiger und noch nobler geht es im „Gaysorn“ zu. Imposant wirken das kühle, elegante Design mit viel Glas, Chrom, Säulen, Skulpturen, Zonen zum Sitzen, Relaxen und Staunen. In diesem Monat spielt ein Pianist Klassisches, begleitet von einer Sängerin. Verschwindend klein sind dazu im Vergleich die Flächen der Edelboutiquen mit allen international bekannten Markennamen. Die Security-Männer tragen dunklen Zwirn im Bodyguard-Look und weisen freundlich und fast flüsternd auf das Fotografierverbot hin.

Informationen: Thailändisches Fremdenverkehrsamt, Bethmannstraße 58, 60311 Frankfurt, (Tel.: 069/138 13 90, E-Mail: info@thailandtourismus.de).

Tausend Meter über der Wüste
Jebel Hafeet: In Schlangenlinien auf Abu Dhabis höchsten Gipfel und von dort die Aussicht genießen Tausend Meter über der Wüste