Mit 16 um die Welt - Jugendreisen entdecken die Ferne

Berlin (dpa/tmn) - Spanien, Italien, Südfrankreich: Jugendreisen steuern oft Ziele am Mittelmeer an. Doch Länder wie die USA oder China werden immer beliebter. Sorgen müssen sich Eltern deshalb nicht.

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Oft posten die Betreuer auf Facebook, was der Nachwuchs so treibt.

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Wenig coole Locations, zu viele Regeln, kaum Gleichaltrige: Jugendliche verbringen mit ihren Eltern nur selten einen aufregenden Urlaub. Das muss nicht sein. Für Teenager gibt es schließlich eine Reihe von Veranstaltern für Jugendreisen. Das sind oft spezialisierte Reiseunternehmen, aber auch gemeinnützige Organisationen oder Kirchengemeinden.

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Jugendreise ist aber ein weiter Begriff: „Wir haben Angebote für Teilnehmer von 11 bis 23 Jahren“, sagt Inga Hörttrich vom Marktführer Ruf Reisen in Bielefeld. „Je jünger die Reisenden sind, umso mehr Betreuer kümmern sich um sie.“ Ab etwa 10 oder 11 Jahren könne man seine Kinder auf eine begleitete Tour schicken, sagt Dennis Peinze, Geschäftsführer des Bundesforums Kinder- und Jugendreisen. Die erste Klassenfahrt liegt da meist hinter den Schülern. „Und dann ist es auch nicht mehr so schlimm mit dem Heimweh.“

Bei den klassischen Jugendreisen sind die Mittelmeerländer seit jeher das beliebteste Reiseziel der deutschen Teenager: „Spanien, Italien und der Süden Frankreichs zählen zu den attraktivsten Orten“, sagt Mirko Zurbonsen, Sprecher der Voyage Reiseorganisation in Paderborn, die Go Jugendreisen betreibt. „Schönes Wetter, Sonne, Wasser - das gehört für die Jugendlichen dazu.“

Doch es muss nicht immer das Mittelmeer sein: „Fernreisen für Jugendliche sind derzeit die größte Wachstumssparte“, bestätigt Hörttrich. Dazu gehört ein Trip durch die USA, Reisen nach China und Tibet oder sogar ein Trip um die Welt. Kostenpunkt: ab 4000 Euro. „Das sind Abenteuer im geschützten Raum“, sagt die Ruf-Sprecherin. In allen Ländern arbeite man mit Personal zusammen, das sich mit dem Land und dessen Gepflogenheiten auskennt.

Während die Fernreisen erst ab 16 Jahren angeboten werden, bleiben die Jüngsten eher in der Nähe. „Für die 11- bis 14-Jährigen bieten wir Touren innerhalb Deutschlands an“, sagt Hörttrich. „Bei diesen Reisen ist auch die Betreuung intensiver als bei älteren Teilnehmern.“ Bei den 15- bis 18-Jährigen spielten vor allem die verschiedenen Programme eine große Rolle.

Die Eltern werden im Vorfeld umfassend von den Veranstaltern über den Ablauf der Reise und die Regeln informiert. „Die sozialen Netzwerke spielen eine immer wichtigere Rolle“, sagt Hörttrich. „Die Betreuer posten oft auf Facebook die neuesten Aktivitäten der Reisen, so dass die Eltern sehen können, was passiert.“ Wenn der Nachwuchs sich nicht wie verabredet in regelmäßigen Abständen zu Hause meldet, seien die meisten Eltern so recht beruhigt. „Und für echte Notfälle gibt es bei uns ein Telefon, bei dem die Eltern anrufen können. Wir können dann zu jeder Zeit den Kontakt zu den Betreuern vor Ort herstellen.“

Noch immer ist der Bus das häufigste Transportmittel, vor allem aus Kostengründen. „Wir bieten die Anreise auch per Flugzeug an, doch das treibt den Preis gleich in die Höhe“, sagt Peinze. Das gesparte Geld nutzen die Jugendlichen wohl lieber im Urlaub - für Ausflüge, Sportevents oder für die nächste Party.

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