Osterferien: Sonnenbad statt Eiersuche

Die Kanarischen Inseln sind bei allen Veranstaltern fast ausgebucht, aber Portugal ist noch zu haben.

Am Strand in der Sonne liegen oder Skifahren in den Alpen statt daheim die Eier zu suchen: Die zwei bis drei Wochen Schulferien rund um Ostern sind für viele Menschen der erste Termin im Jahr für eine längere Reise. Diesmal fällt das Fest auf den 4. und 5.April. Weil die Osterferien zur Hochsaison gehören, können Urlauber, die noch nicht gebucht haben, bei Hotels und Flügen nicht mehr mit voller Auswahl und besten Preisen rechnen. Wer beim Ziel flexibel ist, hat aber gute Chancen, noch Passendes zu finden.

Beim Marktführer TUI liegen in diesem Jahr wieder die Kanaren in der Gunst der Osterurlauber ganz vorne. "Auf den Kanaren wird es bereits eng, hier ist Flexibilität bei Aufenthaltsdauer und Abflughäfen erforderlich", sagt TUI-Sprecherin Anja Braun.

Außerdem seien bei den Kunden die Balearen mit Mallorca sowie die Türkei und Ägypten die gefragtesten Ziele. Mit der Ausnahme Mallorcas gab es für diese Destinationen Ende Februar nur noch wenige Restplätze. Alternativen ohne Engpässe seien Portugal-Ziele, etwa an der Algarve.

Ein ähnliches Bild bietet sich bei der Rewe-Pauschaltouristik: Bei den Marken ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg sind in diesen Osterferien die Kanarischen Inseln, Ägypten und Tunesien besonders gefragt. "Die 14-tägigen Reisen in den Ferien - Sonderflüge inklusive - sind bis auf wenige Restplätze komplett ausverkauft", sagt Sprecher Christian Weßels. "Wer flexibel bei An- und Abreise ist oder nur eine Woche verreisen möchte, findet aber auch kurzfristig noch Oster-Angebote."

Bei den Fernreisen sind die Dominikanische Republik und Thailand die Oster-Top-Ziele der TUI-Kunden. Auch bei diesen Ländern müssen Spätbucher unter Umständen Kompromisse bei Termin oder Abflughafen machen: "Auf Kuba und in Mexiko ist es bereits ziemlich eng, die Malediven sind so gut wie ausgebucht", sagt Braun. Freie Plätze gebe es noch für Mauritius und Kenia. Auch Deutschland gehöre zu den zehn beliebtesten Osterreisezielen der TUI-Kunden. Hier sei die Buchungslage aber wie in Österreich und der Schweiz entspannt.

Auch bei den Kunden des Touristikkonzerns Thomas Cook (Neckermann, Bucher Reisen) stehen die Kanaren unangefochten an der Spitze der Buchungen. "Im Vergleich zu vorherigen Jahren holen Teneriffa und Fuerteventura in den Osterferien zu Gran Canaria auf", sagt Sprecherin Nina Kreke.

Mit durchschnittlich elf Tagen blieben die Urlauber vergleichsweise lange Zeit auf den Inseln. Hervorragend gebucht seien auch Ziele in Ägypten und Marokko. Familien und Rundreisende interessierten sich stark für Tunesien und die Türkei, wo die Kontingente für die Feiertage noch aufgestockt worden sind.

Auf der Fernstrecke sind bei Thomas Cook unter anderem Kuba, die Dominikanische Republik, Jamaika und Mexiko sehr stark nachgefragt. "Vor allem beliebte Anreisetermine zum Ferienbeginn zur Ausnutzung der kompletten Schulferienzeit sind nahezu ausgebucht", sagte Kreke. Freie Flug- und Hotelkapazitäten gebe es noch für die Isla Margarita und Salvador da Bahia in Brasilien.

Bei den Städtereisen von Thomas Cook zieht es die Urlauber vor allem nach Rom, London, München, Prag, Istanbul und Berlin. Wer mit dem Auto reist, entscheidet sich über Ostern oft für Ferienwohnungen in den Dolomiten, in Südtirol oder am Gardasee.

Grundsätzlich seien die Eigenanreise-Ziele in Italien, Frankreich und Spanien in der letzten März- und in der ersten April-Woche bereits sehr gut gebucht. Deutschland-Urlauber zieht es unter anderem nach Thüringen und an die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern.

Wer mit dem Auto in die Osterferien aufbricht, sollte sich vorher genau Gedanken darüber machen, wann er losfährt. "Möglichst nicht am Samstag starten, Karfreitag und Gründonnerstag empfehlen sich genau so wenig", sagt Otto Saalmann vom ADAC. An diesen Tagen könne jemand meist so früh aufstehen wie er will - "er steht auf jeden Fall im Stau."

Ein idealer Starttermin sei der Dienstag nach Ostern, in diesem Jahr also der 6.April. Auch Nachtfahrten seien eine Alternative - vorausgesetzt der Fahrer kommt damit zurecht. Wer trotzdem an den kritischen Tagen los muss, sollte etappenweise fahren und am Reiseziel vorsorglich Bescheid sagen, dass es später wird.