Sound der Delfine - Panama City Beach am Golf von Mexiko

Panama City Beach (dpa/tmn) - Langsam ist Lorraine nicht unterwegs. Sie hat eine echte Gashand, ihr Motorboot brettert mit Vollspeed von der Bay Point Marina in Panama City Beach los. Der Wind weht den Gästen angenehm kühl um die Ohren, hier im Norden Floridas ist es das ganze Jahr über warm.

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Die 26-Jährige Lorraine, geboren in Deutschland, drosselt plötzlich das Tempo und holt ein ulkiges Gerät heraus: ein Hydrophon. Eine lange Schnur, an deren Ende etwas hängt, das wie ein Bewegungsmelder aussieht. „Ich habe Delfine gesehen“, sagt Lorraine mit sehr amerikanischem Akzent. Aber sie will nicht bloß erahnen, wo die Säuger schwimmen - sie will es genau wissen.

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Darum hängt sie sich mit dem Oberkörper über die Seite des Bootes und lauscht. Das eine Ende ihres Unterwasser-Mikrofons hält sie nahe ans Ohr, das andere Ende baumelt im Wasser. Lorraine überlässt nichts dem Zufall. „Ich habe lange gesucht, bis ich das passende Instrument gefunden habe, um die Delfine aufzuspüren“, sagt sie. In diesem Moment klappert und schnattert es aus dem Meer. Und kaum hat man die Delfine gehört, schwimmen sie auch schon um das kleine Boot herum.

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„Whale Watching“ und „Dolphin Tours“, das ist nichts Besonderes mehr in Florida. In vielen Orten werben Schilder für die entsprechenden Bootstouren. Doch manchmal heißt das bloß, dass man in weiter Entfernung einen hüpfenden Schatten erahnen kann. Ganz anders ist es im Golf von Mexiko um Shell Island herum. Die Delfine sind überall. Lorraine ist seit ein paar Jahren da, sie kam von Colorado auf den sogenannten Panhandle, so heißt die Region hier. Sie wollte etwas mit Delfinen machen, den Menschen die Schönheit der Natur näherbringen. Jetzt hat sie ihr eigenes Boot und ihre eigene Firma.

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Lorraine bringt ihre Gäste zu den schönsten Stränden dieser eher unbekannten Ecke des Sunshine State: nach Shell Island, an die Strände des St. Andrews State Park, zu der mehr als 30 Kilometer langen Küste der Stadt. Sie liefert Informationen über die Meeresbewohner und gewährt viel Zeit zum Schnorcheln und Entspannen.

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Denn Shell Island ist ein besonders abgelegener Fleck. Früher hieß die Insel Land's End Peninsula. Schneeweißer, feiner Sand. Nahezu tropisches Wasser in den verschiedensten Blautönen. Ein paar Boote, die im Wasser liegen, dazu vereinzelte Sonnenanbeter mit ihren bunten Schirmen und Luftmatratzen. Und genau zwei Gebäude, die am Strand stehen. Ein hölzerner Pfahlbau und eine kleine Hütte.

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„Das Land war mal als Baugebiet ausgewiesen“, sagt Lorraine. Aber richtig viel sei nicht gebaut worden. „Schließlich gibt es auf Shell Island keinen Strom und keine Wasserleitungen.“ Bis heute nicht. Dafür Muscheln, Sand und viel Ruhe.

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