Vier Sterne für die Deutsche Fußball Route

Berlin (dpa/tmn) - Stadien, Fankneipen, Vereinsmuseen - die Deutsche Fußball Route verbindet sie quer durch Nordrhein-Westfalen. Der Weg für Freunde des runden Leders wurde jetzt als „Qualitätsroute“ ausgezeichnet.

Auf einer Strecke von 820 Kilometern haben Radfahrer auf der Deutschen Fußball Route Gelegenheit, Stationen anzusteuern, die mit der Fußballgeschichte NRWs verbunden sind. Bei der Reisemesse ITB (9. bis 13. März) hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) sie nun als „Qualitätsroute“ ausgezeichnet und mit vier von fünf möglichen Sternen bewertet.

Als positiv registrierten die Experten unter anderem, dass auf 85 Prozent der Strecke nicht oder kaum mit Straßenverkehr zu rechnen ist und 90 Prozent der Radwege mindestens zwei Meter breit sind. Die Tagesetappen sind rund 50 Kilometer lang. Entlang der Strecke liegen unter anderem die Stadien von Schalke und Dortmund. Eine weitere Station ist die Stinnes-Kampfbahn in Essen, wo das erste Länderspiel im Frauenfußball ausgetragen wurde. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört auch der Kölner Dom - auf dessen Dach eine der Steinfiguren das Antlitz von „Kaiser“ Franz Beckenbauer ziert.

Ähnlich wie die Strecke für Radler folgt die Variante für Autofahrer Sehenswürdigkeiten rund um den Fußball. Zwischenziele sind 15 Städte, in denen es Mannschaften mit Bundesligaerfahrung gibt. Dazu gehören etwa Aachen und Köln, aber auch Mönchengladbach, Bochum und Gelsenkirchen. Ein Abstecher führt nach Versmold: Dort werden die Fußballschuhe aufbewahrt, die Pele trug, als Brasilien 1970 Weltmeister wurde. In Essen ist die „Friesenstube“ einen Stopp wert: eine traditionsreiche Fußballkneipe, in der am Tresen immer noch von Helmut Rahns Siegtor im WM-Finale 1954 geschwärmt wird.

Die Recherche für die Routenführung hat der ADAC übernommen. Die Strecke ist 720 Kilometer lang und wird entsprechend ausgezeichnet - mit dem üblichen Hinweisschild für touristische Ziele, auf dem in weißer Schrift auf braunem Hintergrund „Deutsche Fußball Route NRW“ zu lesen ist. „Wir planen knapp 1500 Schilder in beiden Richtungen“, sagte Wolfgang Pohl, beim ADAC Bereichsleiter Tourismus. Ausdrücklich sei die Route nicht zum sturen Geradeausfahren gedacht. „Man soll auch abbiegen zu anderen touristischen Sehenswürdigkeiten.“