Großbaustelle: Corneliusplatz wird Baustelle
Der beliebte Platz an der Kö wird zur Dauer−Baustelle. Acht Kastanien werden gefällt.
Düsseldorf. Er gehört zu den schönsten und beliebtesten Orten in Düsseldorf: der Corneliusplatz zwischen Kö und Hofgarten. Dort stehen die historische Cornelius- und die Bulgari-Uhr, an denen sich nicht nur die Düsseldorfer gern verabreden, der Schalen-Brunnen von 1882 gehört zu den schönsten der Stadt - und die Bänke im Schatten der Magnolien sind bei Sonne eigentlich immer besetzt. Nicht mehr lange: Im Herbst werden Bagger der Idylle den Garaus machen. Der Corneliusplatz wird zur Dauer-Baustelle: Sieben Jahre wird von dort aus der Bau der Wehrhahnlinie vorangetrieben. Erst im Jahr 2014 wird die U−Bahn fertig sein - und der Corneliusplatz wieder hergerichtet. "Er wird bis zum Schluss in Anspruch genommen", erklärt Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement. Die Arbeiten starten im Frühherbst. Dann geht es als erstes den Bäumen an den Kragen: Von zehn Kastanien, die am Corneliusplatz stehen, müssen acht gefällt werden: Fünf direkt am Platz selbst, drei an der Ostseite der Kö - dort kommt ein Eingang zur U−Bahn hin. Für diese Bäume wird es daher keinen Ersatz geben. Für den Corneliusplatz verspricht Blome neue Bäume: "Wir werden Kastanien pflanzen, und zwar keine mickrigen, sondern welche, die schon etwas hermachen." Auch die Eisbahn muss weichen - wohin, das ist immer noch unklar Überleben werden die vier Magnolien: Sie sollen verpflanzt werden - in die Baumschule der Stadtgärtnerei. Nach den Bauarbeiten sollen sie zurückkehren. Dass die Bäume das verkraften, da ist sich Gartenamtsleiter Manfred Krick sicher: "Wir werden sie hegen und pflegen, die Erfolgchancen sind gut." Abgebaut wird auch der Schalenbrunnen, der eingelagert und wohl auch überarbeitet wird. Ungeklärt ist derweil, wohin die beliebte Eisbahn ausweichen soll. "Die Gespräche laufen noch", sagt Organisator Titus Jacobs. Eine Lösung ist offenbar noch nicht in Sicht. "Nicht jeder Platz ist geeignet", sagt Marco Lippert, Sprecher der Marketing & Tourismus GmbH (DMT). Die veranstaltet den Weihnachtsmarkt - und möchte den neuen Standort mit dem Markt "in Einklang bringen". Was eher dagegen spricht, das Schlittschuh-Vergnügen zum Bergischen Löwen zu verlegen - wie es vor einigen Jahren schon mal im Gespräch war. Ebenfalls weichen muss der Kiosk. Ob es einen Ersatzstandort für ihn geben wird, ist noch ungewiss. Klar ist hingegen, dass die Bänke parallel zur Theodor-Körner-Straße stehen bleiben. "Den Bürgersteig werden wir an dieser Stelle auch nicht verkleinern", sagt Blome. Sie wünscht sich, dass der Baustellenzaun "hochwertig gestaltet" ist - und Blicke von Neugierigen auf die Baustelle zulässt. Denn für Kiebitze wird es einiges zu sehen geben: vor allem die Schildvortriebsmaschine, die den Tunnel bohrt: Am Corneliusplatz wird sie zusammengebaut und in die Erde versenkt. Mehr Infos zur U−Bahn: