Schlagerqueen Andrea Berg im Interview: "2016 war ein besonderes Jahr für mich"
Schlagersängerin Andrea Berg spricht mit der WZ über den Tourauftakt in ihrer Heimatstadt und die Verletzungen auf der Bühne.
Krefeld. Für Andrea Berg geht ein Jahr zu Ende, das sie als aufregend, berührend und außergewöhnlich bezeichnet. Sie hat einen wunderbaren Start ihrer Tournee „Seelenbeben“ in Krefeld gehabt, aber auch zwei Verletzungen auf der Bühne erlitten. Mit der WZ sprach sie exklusiv über die vergangenen Monate.
Zum Ende eines jeden Jahres ist die Zeit gekommen, um zurückzublicken, zwölf Monate Revue passieren zu lassen. Ist es richtig, Frau Berg, dass es ein ganz besonderes Jahr für Sie war, mit dem Auftritt und dem grandiosen Start Ihrer Tournee „Seelenbeben“ erstmals in Krefeld?
Andrea Berg: Tatsächlich war 2016 ein ganz außergewöhnliches, ein berührendes, ein aufregendes Jahr für mich. Ein Jahr, das mich sehr glücklich gemacht hat. Es fing mit meinem runden Geburtstag an, der mir nicht Angst machte, sondern ein Gefühl der Sicherheit, der Reife, der Zufriedenheit vermittelte. Man fühlt sich angekommen. Ich glaube, das hat sich auch in meiner Musik niedergeschlagen: Mein Album „Seelenbeben“ ist so geworden, wie ich es mir wünschte. Und den Fans gefällt es offenbar auch, es ging gleich an die Spitze der Charts. Dazu kam die wunderbare Tour, die mich wieder einmal ganz nahe zu meinen Fans brachte. Man muss sich vorstellen: die großen Hallen ausverkauft, in Berlin sogar die Mercedes-Benz-Arena zweimal hintereinander. Dann mein Heimspiel in Aspach in der Arena mit fast 35 000 Menschen. Die Tour-Premiere in Krefeld, meiner Heimat, war natürlich der Höhepunkt, das Sahnehäubchen des Konzertjahres.
Wie hat sich das für Sie angefühlt?
Berg: Auch wenn man schon so lange auf der Bühne unterwegs ist wie ich — im kommenden Jahr werden es 25 Jahre — ist der erste große Auftritt in der Stadt, in der man zuhause war, etwas Außergewöhnliches. Da hat man vor der Show ordentlich Lampenfieber. Schließlich weiß man ja, da sind alte Freunde im Publikum, Nachbarn, ehemalige Schulkollegen. Aber die Krefelder haben es mir wirklich wunderbar leicht gemacht. Die haben mich mit einem Feuerwehrauto, das schon mein Papa gefahren hat, abgeholt und der Karnevalsverein hat mich an der Halle empfangen. Es wurde wirklich ein Abend mit guten alten Freunden. Das war einfach überwältigend! Außerdem kamen an diesem Ort so viele Erinnerungen hoch, an meine Kindheit und Jugend, meine Zeit im Eislaufverein, die ersten Konzerte . . . Zum ersten Mal in meiner Heimatstadt zu spielen, hat mich sehr, sehr glücklich und stolz gemacht.
Sie hatten in diesem Jahr zwei Unfälle auf der Bühne. Ist die Brandwunde verheilt?
Berg: Die Brandwunde ist sehr gut verheilt. Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Es war vielleicht eine Warnung, immer acht zu geben und nichts als selbstverständlich hinzunehmen.
Jetzt haben Sie sich kürzlich bei einem Tournee-Auftritt in Zürich den Fuß verletzt. Wie ist der Krankheitsverlauf, müssen Sie in die Klinik?
Berg: Wenn man im Laufe einer Show auf schmalen Pfaden auf der Bühne hoch und runter läuft, Kilometer weit, dann kann so etwas schon mal passieren. Ich bin umgeknickt und habe mir mein Sprunggelenk verletzt. Mein Fuß braucht jetzt einfach Ruhe, die habe ich über die Weihnachtstage und kann dann im neuen Jahr gestärkt die Tour fortsetzen.
Werden Sie als Schirmherrin des Palliativ- und Hospiznetzwerkes vor Weihnachten noch einen Besuch in den Krefelder Einrichtungen schaffen?
Berg: Ich bin oftmals, auch ganz ohne Ankündigung, da und besuche meine Freunde. Ich war auch am Tag vor meinem Konzert in Krefeld dort. Aber mein Orthopäde hat mir für die nächsten Tage absolute Ruhe verordnet. Alle Reisen sind gestrichen.
Wie werden Sie Weihnachten und Silvester feiern?
Berg: Für mich ist Weihnachten ein Fest der Familie. Wir verbringen den Tag alle gemeinsam, essen zusammen, sitzen um den Weihnachtsbaum und packen unsere Geschenke aus. Am ersten Weihnachtsfeiertag koche ich traditionell immer einen Sauerbraten. An den Feiertagen sind wir ganz unter uns, aber eins ist verboten: Den Fernseher anmachen!