Badecheck: Fischeln - wo Naturliebhaber baden
Die Temperaturen schreien nach Abkühlung. Die WZ hat Seen und Bäder in und um Krefeld getestet. Den Auftakt macht das Neptunbad.
Krefeld. Wer sich der Natur verbunden fühlt, wird sich im Fischelner Neptunbad wohl fühlen. In dem natürlich gewachsenen Naturfreibad wirkt alles sehr ursprünglich und unberührt. Das bezieht sich nicht nur auf die zahlreichen Wildblumen, die am Rand des Gewässers zu finden sind, sondern auch auf den See an sich. Abgestorbene Blätter und Pollen sammeln sich unter und auf der Wasseroberfläche.
Wen das nicht stört, dem wird aber der Müll, der ebenfalls im See schwimmt, negativ auffallen. Die Treppen, die in den See hineinführen, sind glitschig, man sollte sich gut am Geländer festhalten.
Ein solches gibt es bei den Treppenstufen, die vom oberen Liegebereich zum See führen, leider nicht.
Das wäre allerdings dringend nötig, da die Treppen aus Baumstämmen bestehen, die in großen und unregelmäßigen Abständen bergab führen. Voll bepackt nicht unbedingt ein Kinderspiel. Was einem sonst noch den Spaß verderben könnte, sind die Wespen und die Disteln, die sich zahlreich auf der Wiese befinden. Badeschuhe sind zu empfehlen.
Sieht man einmal von den wenigen Minuspunkten ab, überzeugt das Naturbad durch seine zahlreichen Liegeflächen rund um den See. Besonders schön ist es, dass sich nicht alle Gäste auf einer Fläche tummeln, sondern angenehm verteilt auf dem ganzen Gelände liegen.
Genügend Bäume, die Schatten spenden gibt es auch. Überall ist es grün und bewachsen, Trauerweiden und Seerosen prägen ein idyllisches Bild.
Neben dem abgesteckten Wasserballbereich gibt es auch Reifen, auf denen man im Wasser herumtollen kann und eine kleine Rutsche sowie ein Klettergerüst für Kinder. Am hinteren Ende des Sees ist ein Volleyballfeld hergerichtet.
Gleich neben dem Eingang liegt das Büdchen mit eher schlichten Sitzgelegenheiten. Dort bekommt man neben Kartoffelsalat und Currywurst auch Süßigkeiten, Getränke und Eis zu günstigen Preisen. Ein belegtes Brötchen beispielsweise kostet 1,50 Euro, eine Bockwurst mit Senf und Brot 1,80 Euro.
Nur die obligatorischen Pommes frites bekommt man im Neptunbad nicht. Dafür bietet die Anlage am Wochenende auch Kuchen und weitere Speisen. Doch wer herkommt, darf auch eigene Verpflegung mitbringen. Das eignet sich besonders, um in ungestörter Atmosphäre ein gemütliches Picknick zu veranstalten.