Seit 1995, als die Quarantänestation im Zoo dem Regenwaldhaus weichen musste, hat die Stadt den Gutshof als Außenstation gepachtet. Zwei halbtags beschäftigte Tierpflegerinnen betreuen dort Äffchen und Co. Nur einmal im Jahr wird das denkmalgeschützte Gelände für Besucher geöffnet. Kleinen Gruppen von maximal acht Personen ermöglichen die Zoomitarbeiter in ihren Führungen Einblicke in die Räumlichkeiten.

Wie viele Tiere im Hausenhof Unterschlupf gefunden haben, kann Cornelia Bernhardt nicht genau sagen. "Alleine unsere Ameisenkolonie hat unzählige Tiere", erzählt sie lachend. Doch aufgrund der Sanierungen von Regenwald- und Vogelhaus sind die Gehege und Käfige gut gefüllt. Allein 60 Fledermäuse machen lautstark auf sich aufmerksam. "Die Streiten gerne", sagt Bernhardt. Die neugierigen Weißgesicht-Sakiäffchen, wie Rentner Mifi, freuen sich über jeden Besuch. Und Senegaltrappen, die zu Gast sind, weil sie im Vogelhaus immer die Rennvögel gejagt haben.

Grundsätzlich bietet die Außenstation Tieren ein zu Hause, die aufgrund von Krankheit oder Renovierungsmaßnahmen nicht im Zoo bleiben können. Auch Tiere, die neu in Krefeld sind, finden auf dem Hof die Ruhe, sich an ihren neuen Partner und die Umgebung zu gewöhnen - wie einst Baumkänguru Belisi aus Australien. Oder eben Tieren die gemobbt werden oder - wie die Senegaltrappen- mobben.

Von 12 bis 17 Uhr können die Besucher zum Tag der offenen Tür in den Hausenhof kommen. Neben den Tieren können dann auch die Futterküche mit den Vorratskäfigen an Futtertieren wie Mäusen und Ratten, die Sozialräume der Tierpfleger, die Lagerräume und das Außengelände mit der alten Obstbaumwiese angeschaut werden. Der Verein der Zoofreunde informiert an seinem Stand über den Zoo und insbesondere den Gorillagarten.