Carmen Nebel zum Anfassen

Fernsehen Aus dem Eispalast flimmerte die Musik-Show in die Wohnzimmer von MillionenHaushalten.

Krefeld. Der Königpalast an der Westparkstraße hat am Samstag seinen großen Tag erlebt. Wo sonst die Eishockeyspieler flitzen ist ein grandioses Studio entstanden und 2000 staunende Besucher sind dabei, als ZDF und ORF live ihre Muttertags-Show darbieten. Eine Seite der großen Halle nehmen die zwei Bühnen ein, auf denen abwechselnd die Aktionen stattfinden.

Bevor um 20.15 Uhr die Eurovisionsfanfaren ertönen, schult ein alerter Fernsehmann die Besucher. Mit Erfolg, wie man während der Veranstaltung merkt: Die Damen jauchzen und die Herren pfeifen "auf Befehl". Doch das viertelstündige Training ist eigentlich gar nicht nötig gewesen, denn das Programm der Sendung "Willkommen bei Carmen Nebel" hat es in sich.

Mit Begeisterung werden die Stars vergangener Großereignisse und die neuen Sterne des Showbusiness empfangen. Es gibt ein Wiedersehen mit den Siegern früherer Grand Prix-Veranstaltungen, den Dschinghis Khan, Roger Whittaker und Pierre Brice, dem ewigen Winnetou. Ins Staunen geraten die Zuschauer über die Bühneneffekte und die vielen Kameras, welche die Akteure sprichwörtlich ins rechte Licht rückten.

Aber das Programm am Vorabend des Muttertags bringt auch die aktuellen Stars auf die Bühnen. Der Sieger von Deutschland sucht den Superstar, der Iraner Mehrzad Marashi, singt seinen Sieger-Titel "Don´t Believe". Supertalent Michael Hirte beweist einmal mehr, dass man auch mit einer Mundharmonika Millionen begeistern kann. Er spielt das seinerzeit jahrzehntelang von Heintje gesungene "Mama" und rührt ganz besonders die Mütter.

Weitere Akteure der von Carmen Nebel und ihrem fleißigen Team souverän gesteuerten Show sind Ireen Sheer, Johnny Logan, die Gruppe Karat und der junge Andrew Carrington, der sogar seine für ihn überraschend aus Australien angereiste Mutter umarmen darf. Besonders viel Applaus gibt es für einen Ausschnitt aus dem zur Zeit in Köln dargebotenen Musical "Hairspray". Das ganze Ensemble mit den Hauptdarstellern Maite Kelly und Uwe Ochsenknecht brilliert und begeistert im Königpalast.

Die Stimmung nimmt jedoch noch zu. Als krönender Abschluss des dreistündigen Spektakels ist Andrea Berg, "die Königin des deutschen Schlagers", angekündigt. Die Krefelderin hat dann auch ein echtes "Heimspiel".

Die Zuschauer, darunter auch der Andrea-Berg-Fanklub Niederrhein, sind aus dem Häuschen als sie bekundet, wie schön es ist in der Heimat zu sein und heute mal "im alten Fischelner Bett" zu schlafen. Ihre Onkel und Tanten auf den Rängen sind nicht minder darüber erfreut.

Als gegen 23 Uhr die minutiös geplante Show mit der Eurovisionsfanfare endet, strömen die Besucher beglückt zur Treppe und das große Hallen-Aufräumen beginnt. Und viele sind stolz darauf, dass die bekannte Moderatorin fast ein Dutzendmal den Namen Krefeld genannt hat.