Die Olympiade der Filmemacher

60 Regisseure treffen sich ab 13. Mai im Seidenweberhaus.

Krefeld. Das Leben der Stockenten und der Weg nach Khara-Khoto sind zwei der Krefelder Filmbeiträge, die bei den 68. deutschen Filmfestspielen vom 13. bis 16. Mai im Seidenweberhaus zu sehen sein werden. Gisela Plette hat in den heimischen Teichen und Kuhlen den Eigenheiten der Enten nachgespürt, während Lothar Lindner (beide Foto-Film-Club Bayer Uerdingen) auf Kamelen zehn Tage in der Wüste Gobi unterwegs war, um die versunkene Mittelalterstadt Khara-Khoto in der Inneren Mongolei zu finden.

Als "Olympiade der Filmemacher" bezeichnet der Krefelder Organisationschef Waldemar Prechtel das Treffen. Ausrichter ist der "Bundesverband Deutscher Film-Autoren" (BdFA). Zwischen 50 und 60 Filmemacher der verschiedensten Kategorien (Reise-, Spiel-, Natur-, Doku- oder Familienfilme) werden mit ihren Arbeiten zu den Festivals des BdFA eingeladen.

Sie finden jährlich an den Himmelfahrts-Wochenenden in verschiedenen Orten statt. Vergeben werden an die Teilnehmer Festspielmedaillen sowie die Auszeichnung mit einem der sieben BdFA-Filmpreise. Für ein internationales Publikum geeignete Arbeiten werden zu den Weltfilmfestspielen Unica weitergemeldet, die in diesem Jahr in der Schweiz stattfinden. Dort werden dann die "Oscars" für Hobbyfilmer vergeben.

Die frühere Bezeichnung für das Festival war Daff, Deutsche Amateur-Filmfestspiele. Auf den Amateur-Begriff verzichte man heutzutage aber, erläutert Waldemar Prechtel, "weil das Sponsoren und Zuschussgeber abhält". Der Eintritt zu den Filmblöcken im Saal 1 des Seidenweberhauses ist frei. Im Anschluss an die Blöcke ist jeweils eine Diskussionsrunde vorgesehen, an der auch Besucher ihre Meinung sagen können.

Die Veranstalter rechnen mit 300 bis 350 Besuchern. Im Rahmenprogramm steht ein Besuch der Burg Linn, des Hauses der Seidenkultur und des Kutschenmuseums auf Gut Heyenbaum.