Das Leben ist nichts für Feiglinge
Krefeld. Seit „Knockin’ on Heaven’s Door“ werden Todkranke und Traumatisierte im deutschen Film gern ans Meer geschickt. Dort wühlt die Brandung die Gefühle auf, und die Wellen schlagen dramatisch über den Protagonisten zusammen.
Umso dankbarer muss man dem jungen Regisseur André Erkau („Arschkalt“) sein, dass er alle Klischee-Klippen sicher umschifft. Berührend und mit viel schrägem Humor erzählt er von Markus (Wotan Wilke Möhring), dessen Frau bei einem bizarren Unfall ums Leben kommt. Eigentlich hat der Witwer genug mit seiner eigenen Trauer zu tun, doch da gibt es noch die gemeinsame Tochter Kim (Helen Woigk), deren Leben komplett aus der Bahn gerät. Mit dem rebellischen Schulabbrecher Alex (Frederick Lau) brennt sie nach Dänemark durch, an den Ort ihrer glücklichen Kindheit. Markus reist ihr nach — und muss feststellen, dass das Leben definitiv nichts für Feiglinge ist. cel
Krefelder Rennbahn, Montag, Einlass: 20 Uhr, Filmbeginn: etwa 21.15 Uhr