Krefeld Film ab im Open-Air-Kino auf der Rennbahn

Vom 15. Juli bis zum 28. August kommen Freiluftkino-Fans in Krefeld auf ihre Kosten: Dann zeigen die SWK Blockbuster und kleine Perlen der Filmgeschichte unter freiem Himmel.

Film ab: Neel Sethi als Mowgli und Panther Bagheera in einer Szene des neuverfilmten Disney-Klassikers „The Jungle Book“.

Foto: Constantin Film/Walt Disney/dpa

Krefeld. Nach dem Pfingststurm vor zwei Jahren und anderen Wetterkapriolen hofft Uwe Papenroth in diesem Jahr „mal auf einen wirklich tollen Sommer mit schönem, warmem Wetter“. Damit es auf der Rennbahn auch ein echtes Kinomärchen wird.

Foto: Warner Bros. Pictures/dpa/ Sony/dpa

Zum sechsten Mal organisiert Papenroth in diesem Jahr das SWK-Open-Air-Kino, mit 800 Sitzplätzen eines der größten Freiluft-Kinos in NRW — „nur Düsseldorf und Duisburg haben größere“. Sein Wunschziel: „Natürlich jeden Abend ausverkauft. Wir hoffen aber, dass wir die 80-Prozent-Marke knacken können.“

Am 15. Juli geht’s los mit einem echten Kinokassenschlager: „Fack ju Göhte 2“ — kein anderer Film hat die Deutschen im vergangenen Jahr so oft ins Kino gelockt. Der Ansturm auf die Onlinetickets hat bereits jetzt begonnen. Aber nicht Elias M’Barek zieht beim SWK-Open-Air-Kino am meisten, überraschender Spitzenreiter im Vorverkauf ist, so der Organisator, „Ein ganzes halbes Jahr“ nach dem Bestseller von Jojo Moyes. Damit wird er schon jetzt heißer Kandidaten für die Kategorie „Wunschfilm“ am 25. und 26. August: „Hier zeigen wir zum Beispiel einen Film, der nur einmal im Programm ist, aber so schnell ausverkauft, dass nicht alle Leute, die ihn sehen wollen, auch ein Ticket bekommen haben“, erklärt Papenroth.

Damit es bei den Blockbustern keine Engpässe gibt, werden „Fack ju Göhte 2“, „Ich bin dann mal weg“, „Er ist wieder da“ oder der aktuelle James Bond „Spectre“ bis zu fünf Mal auf der laut Papenroth „verbesserten Leinwand“ an der Rennbahn gezeigt — in Dolby Surround. Mit dem fünften Teil von „Ice Age“ oder „Zoomania“ sind auch zwei Animationsfilme mit im Open-Air-Kinoprogramm.

Dazu gehören übrigens auch in diesem Jahr wieder Dokus wie „Südafrika — Der Kinofilm“. Neu ist, dass auch die Produzenten der Dokumentation zur Galopprennbahn kommen und ihr Projekt den Zuschauern vorstellen.

Apropos neu: Zum ersten Mal gibt’s beim Krefelder Open-Air-Kino in diesem Jahr eine Vorpremiere: Das französische Arthouse-Movie „Frühstück bei Monsieur Henri“ läuft auf der Rennbahn bereits am 20. Juli — ins Kino kommt der Film, der die Geschichte einer Studentin und eines Rentners erzählt, die gemeinsam in einer WG leben, erst einen Tag später.

Erstmals ist das SWK-Open-Air-Kino „gewissermaßen barrierefrei“, sagt Papenroth. Mit einer App können Blinde und Hörgeschädigte jetzt die Filme auf der Rennbahn mitverfolgen: Die App generiert Untertitel beziehungsweise Audiodeskription — auf der Website des Open-Air-Kinos (swk-openairkino.de) sind die entsprechenden Filme mit dem Hinweis „Greta & Starks“ gekennzeichnet.

Ein Highlight ist in diesem Jahr wieder die Kino-Sinfonie am 27. und 28. August: Die Musiker des Theaters Krefeld und Mönchengladbach unterstreichen den 1920 uraufgeführten Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ musikalisch.

Das Restaurant an der Rennbahn ist während der Kinozeiten ab 18 Uhr, der Biergarten zeitgleich mit der Abendkasse ab 19 Uhr geöffnet. Der Organisator weist darauf hin: „Wenn es im Internet keine Tickets mehr gibt, sind sie ausverkauft. Wir halten keine Karten für die Abendkasse zurück.“

Onlinetickets kosten zehn Euro plus einen Euro Vorverkaufsgebühr. Der Kartenvorverkauf im SKW Service-Center an der Hochstraße startet am 13. Juni, hier entfällt die Vorverkaufsgebühr. SWK-Card-Besitzer zahlen fürs Ticket acht Euro.