Freigehege für wilde Katzen
Verein plant eine neue Unterkunft, um die Vierbeiner vorübergehend betreuen zu können.
Krefeld. Für Dietmar Beckmann geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: Der Tierschutzverein wird ein neues Domizil für freilebende Katzen bauen, um künftig vorübergehend auch wilde Tiere am Flünnertzdyk aufnehmen zu können. „Nächste Woche stellen wir den Bauantrag“, sagt der Gründer des Tierheims, der inzwischen als Vorstandsmitglied den heutigen Leiter Frank Schankat tatkräftig unterstützt.
Damit reagiert das Tierheim auf die „überhand nehmende Vermehrung der freilebenden Katzen im Krefelder Stadtgebiet“. Die Tiere werden mittels Lebendfallen an bekannten Brennpunkten, zum Beispiel große Firmengelände und Friedhöfe, eingefangen und im Tierheim vom Veterinär unfruchtbar gemacht. Mit einer Kerbe im Ohr werden sie als kastriert markiert. „Nach der Operation und der medizinischen Versorgung werden sie bis zu ihrer Freilassung in ihr altes Terrain in Einzelboxen unter tierärztlicher Aufsicht untergebracht.“
Katzen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihr Revier zurückgebracht oder dort nicht ausreichend versorgt werden können, werden künftig bis zu ihrer Vermittlung an eine andere, geeignete Stelle in dem an das Katzenhaus anschließende neue Freigehege bleiben. „Damit können wir den Stress verringern, den die freiheitsliebenden Tiere bislang in ihren Einzelboxen durch das Eingesperrtsein erleiden“, erläutert Beckmann das Motiv für die Baumaßnahme.
Dazu wird neben das vorhandene Katzenhaus auf das Flachdach des Hunde-Traktes ein knapp 23 Quadratmeter großes Gebäude mit zwei Trakten gesetzt, an das auf einer Fläche von 20 mal sechs Metern ein eingezäuntes Freigehege angrenzt. Das soll mit geeigneter Bepflanzung parkähnlich ausgestattet werden.
Etwa 150 000 Euro sind für das Projekt veranschlagt. Bezahlt wird es zu 80 Prozent durch ein neues Förderprogramm des Landes für Tierheime. „Den Rest hoffen wir durch Spenden und zinslose Darlehen von Bürgern und Firmen finanzieren zu können.“