Galopp: Erika Mäder verpasst Heimsieg

Seto und Feather Storm gönnen der Trainerin kein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.

Galopp: Erika Mäder verpasst Heimsieg
Foto: Jörg Tuchel

Krefeld. Mit dem nachträglichen Geburtstagsgeschenk für die Trainerin Erika Mäder hat es beim SWK-Renntag am Donnerstag im Stadtwald nicht geklappt. Ihre Pferde Seto und Feather Storm liefen beide gut, aber als Zweiter und Dritter nicht schnell genug, um zu gewinnen. Vor allem Seto war nur um eine halbe Länge geschlagen, Erika Mäder haderte damit. Ihr Kollege Hans-Albert Blume hatte mehr Glück: Der von ihm gesattelte, schon zehnjährige Wallach Saturn gewann am 74. Geburtstag des Trainers beim 66. Start sein fünftes Rennen. Der Trainer begab sich zufrieden und sehr glücklich mit einem für den Krefelder Rennclub typischen Weinpräsent zum Parkplatz: „Das ist schon ein außergewöhnliches Pferd. Er hat ja nicht nur fünf Rennen gewonnen, sondern war auch noch 19 Mal platziert.“ Beim ersten Start im Jahre 2006 in Köln wurde er mit Andrasch Starke Letzter.

Trainer Blume entstammt einer bedeutenden deutschen Rennsport-Familie. Er kam 1940 in Kopenhagen zur Welt, weil sein Vater zu diesem Zeitpunkt dort als Jockey tätig war. In Krefeld trainiert der Routinier auf der Zielgeraden einer interessanten Karriere mit großen Zeiten im Gestüt Röttgen immer noch 26 Pferde.

Ein Renntag für Alt und Jung
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Ein Renntag für Alt und Jung

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Im Gestüt Röttgen in Köln wurde Markus Klug sein Nachfolger, und der gewann in Krefeld zwei der fünf Rennen mit Wild Step und Elora Princess. Beide ritt Eugen Frank. Der 35-Jährige litt lange unter den Folgen eines Skiunfalls im Frühjahr 2013. Es drohte schon das Karriere-Ende, doch die Ärzte konnten das verletzte Knie noch einmal rennfähig therapieren.

Markus Klug selbst weilte bei den Rennen in Frankfurt, wo er mit Josefine ebenfalls gewann und damit die Trainer-Hitliste mit 36 Siegen weiter anführt. In Krefeld vertrat ihn Gestütsleiter Frank Dorff. Der zehnjährige Saturn war nicht das älteste Siegerpferd. Mit Adrie de Vries im Sattel gewann der elfjährige Wallach Oquawka ebenfalls — neunter Sieg beim 63. Start. Einen Erfolg mit Nachhaltigkeitswert sah man durch die Stute Viginia Sun aus dem Gestüt Auenquelle mit Stephen Hellyn, der auch Saturn für Trainer Blume ritt.

Zahlreiche besondere Gäste waren der Einladung von SWK-Vorstandschef Carsten Liedtke gefolgt: Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Kämmerer Ulrich Cyprian und MdL-Urgestein Winfried Schittges. Sie erlebten die Rarität von nur fünf Rennen, weil es derzeit wenig Pferde und sehr viele Renntage gibt. In Deutschland hat es so etwas seit 65 Jahren nicht mehr gegeben.

Mit dem Besuch von 409 Rennbahnen ist der in Langenfeld im Rheinland lebende Chemiker Werner Malinka unangefochtener Weltrekordler an Rennbahnbesuchen. Auch er war in Krefeld: „Einmal habe ich das vorher erlebt, als ich die kleine Bahn auf der Kanalinsel Guernsey besucht habe.“