Schüler geben Handy-Hilfe
Junge Menschen zeigen Senioren den Einstieg in die digitale Welt.
Krefeld. Sechs Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Hafelsstraße haben am Freitag stolz ihr Ehrenamt-Zertifikat von Koordinator Dieter Schreer im Freiwilligenzentrum FWZ am Westwall entgegengenommen. Denise Cooke, Simone Kaisers, Esref Sari und Hassan Sarr (alle 15 Jahre) sowie Koray Kaya und Florian Olbert (beide 14) hatten in dem seit 2013 laufenden Projekt in ihrer Freizeit Senioren geholfen, sich mit der Technik von Mobiltelefonen zurechtzufinden.
Klassenlehrerin Monika Leim-Schüler berichtet, dass sich die Schüler freiwillig für die ehrenamtliche Aufgabe gemeldet haben und mit Begeisterung bei der Sache waren. Einmal in der Woche trafen sich die Jugendlichen unter Anleitung ihrer Lehrerin Ursula Maas an sechs stets ausgebuchten Terminen beim Arbeiter Samariter Bund (ASB) in Fischeln mit jeweils fünf Senioren.
Zuvor gab es an der Schule eine Einweisung in die ehrenamtliche Arbeit und in den Umgang mit älteren Menschen. Das mehrstündige Training fand nach dem Unterricht in der Schule statt und umfasste auch Methoden, wie man anderen etwas erklärt. Das war auch nötig, denn eine Seniorin war etwas ungeduldig, berichten die Schüler. So mancher mag dabei verstanden haben, mit welcher Geduld auch Lehrer ausgestattet sein müssen.
„Immer wieder mussten einfache Vorgänge wie anrufen, Anrufe entgegennehmen und SMS verfassen geübt werden“, berichten die jungen Helfer. Eine der Seniorinnen war mit einem Seniorenhandy - einem „Museumsstück“ - erschienen, das für die Schüler selbst Neuland war, weil zum Teil wichtige Funktionstasten fehlten.
Die Fragen waren vielfältig: Wie kommt man ins Internet? Wie stellt man WLAN ein? Wozu kann man das Smartphone sonst noch nutzen? Das Fazit der Schüler: „Die Senioren waren sehr nett und es hat Spaß gemacht.“
Die Klassenlehrerin hält als Ergebnis fest, dass die Schüler an technischer und sozialer Kompetenz gewonnen haben. „Die Selbstmotivation wurde gestärkt und der Umgang mit den Senioren geschult.“ Das war wirklich eine Schule fürs Leben.
Ehrenamts-Koordinator Hans-Dieter Schreer stellt fest, dass den Schülern Dank und Wertschätzung von den Senioren entgegengebracht wurden. „Jetzt hat unser ehrenamtlicher Nachwuchs Blut geleckt und will bei den Workshops im nächsten Schuljahr wieder dabei sein.“