Schornsteinfeger Glückwünsche von Glücksbringern
Eine liebgewonnene Tradition: Zu Beginn des neuen Jahres überbringen die Schornsteinfeger der Stadt ihre Wünsche.
Krefeld. Das war eine fröhliche Gruppe, die da vor dem Rathaus zusammenkam. Schon bei dem Fototermin auf der Rathaustreppe war die Stimmung so gesellig, dass sie fast schon zum Verweilen unter freiem Himmel lud. Die Kälte trieb die Menge dann doch ins Gebäude: 28 Schornsteinfeger, vom Auszubildenden bis zum Kreisgruppenvorsitzenden, überbrachten am Donnerstag traditionell ihre Neujahrswünsche für Stadt und Bürger dem Oberbürgermeister. Für Frank Meyer war es der erste Besuch der schwarz gekleideten Glücksbringer.
Zunächst wurde Frank Meyer, ganz traditionell, der bebilderte Kalender der Schornsteinfeger überreicht. „Ich glaube, da gibt es einen weißen Fleck an der Wand meines Büros, der sehnlichst auf diesen Kalender wartet“, scherzte der OB. Diesen Kalender bekommt der jeweilige Oberbürgermeister der Stadt schon seit Jahren geschenkt.
Im Sitzungssaal ging es dann um den Austausch. Die Schornsteinfeger, ihres Zeichens behördlich öffentlich tätig, unterstehen direkt der Stadtverwaltung. Natürlich gab es da auch Diskussionsstoff. Etwa bei der Kommunikation zwischen der Stadt und den Schornsteinfegern, bei der es besonders durch personellen Ausfall im Fachbereich Umwelt seit einiger Zeit hakt. „Aber im Vergleich zu anderen Städten, und durch meine Tätigkeit in der Innung habe ich da Erfahrung, ist unsere Zusammenarbeit wirklich gut“, betonte Ulrich Grüttner, der Kreisgruppenvorsitzende. Der allgemeinen Gemütslage taten die kritischen Themen keinen Abbruch. Es blieb eine freundschaftliche Atmosphäre mit konstruktivem Austausch.
Ein ebenfalls erfreuliches Thema: Die große Zahl an Auszubildenden in diesem Handwerk. Das war schon an der großen Runde im Rathaus abzulesen: Sechs der 28 anwesenden Schornsteinfeger befinden sich noch in der Ausbildung. 140 Azubis gibt es im Regierungsbezirk Düsseldorf. „Das Handwerk habe ich über ein Praktikum kennengelernt“, erzählte Jörn Scholten. Er ist jetzt im dritten Ausbildungsjahr. „Und ich habe den Beruf sofort lieben gelernt. Und das ist bis heute so geblieben.“